Offensichtlich haben die Finanzexperten in Deutschland ihren Pessimismus überwunden und gehen mit etwas mehr Zuversicht in das anstehende Frühjahr. Etwas überraschend verbesserte sich der ZEW-Index im Februar leicht von minus 41,6 Punkten im Januar auf minus 39,5 Punkte.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gibt monatlich anhand eines Index die aktuelle Stimmung der Finanzexperten der deutsche n Wirtschaft wieder. Experten hatten eigentlich angesichts der aktuellen Krisenstimmung an den Finanzmärkten mit einem Rückgang auf bis zu minus 45 gerechnet. Damit wird die Zukunft der deutschen Wirtschaft weit weniger negativ beurteilt, was auch an der Börse mit Wohlwollen vernommen wurde.
Zwar beeinträchtige die internationale Finanzkrise noch etwas die positive Stimmung, jedoch beurteilen viele Volkswirte die Lage ähnlich wie der Chef des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Wolfgang Franz: „Die Banken gehen zurzeit durch das Tal der Tränen, aber die Finanzanalysten rechnen damit, dass in einem halben Jahr wohl das Schlimmste überstanden sein wird.“ Durch diese Verbesserung hält die ZEW ein Eingreifen der Fiskalpolitik für unnötig, dies bedeutet, dass man keine Korrekturen von Steuern und Staatsausgaben vornehmen muss, um die konjunkturellen Schwankungen auszugleichen. Noch besitze die deutsche Wirtschaft genügend Dynamik, um einen weiteren Anstieg der Beschäftigung und des Wirtschaftswachstums zu gewährleisten.
Auch in der Eurozone verbesserten sich die Aussichten, wenn auch nicht ganz so optimistisch wie in Deutschland. Hier stieg der Index von minus 41,7 Punkten auf minus 41,4 Punkte.
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