Die Bank des Südens
Ein Akt der wirtschaftlichen Emanzipation? Bestimmt.
Eine schallende Ohrfeige für die Lateinamerika-Politik der USA? Auch das.
Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Paraguay, Uruguay und Venezuela gründen die "Bank des Südens" (Banco del Sur). Die neue Entwicklungsbank soll die Wirtschaft Lateinamerikas stärken - ohne politische oder wirtschaftliche Auflagen. Damit befreien die lateinamerikanischen Sieben sich von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfond (IWF), deren Kreditpraxis als unangemessene politische Einmischung empfunden wird. Die Kredite der "Bank des Südens" sollen in erster Linie dem Straßenbau, karitativen Einrichtungen und der Bekämpfung der Armut im Allgemeinen dienen. Ob das Startkapital von etwa sieben Milliarden Dollar - größte Finanzspritzen geben Brasil