Zinsen für Immobilienkredite weiter historisch niedrig

Berlin – Die Zinsen für Immobilienkredite sind nach wie vor auf historisch niedrigem Niveau. Nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken in Berlin lag der Zinssatz für Kredite mit zehn Jahren Zinsbindung 2017 im Schnitt bei rund 1,4 Prozent.

Daran hat sich auch seit Jahresbeginn wenig geändert: Nach
Angaben der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main beträgt der durchschnittliche Zinssatz derzeit 1,46 Prozent (Stand: 7. Februar).

Zum Vergleich: 2008 mussten Käufer im Schnitt noch 4,6 Prozent Zinsen zahlen, 2013 um die 2,7 Prozent. Im Einzelfall können die Zinsen allerdings deutlich abweichen. Die individuelle Höhe hängt unter anderem von der finanziellen Situation des Kreditnehmers, der Höhe des eingesetzten Eigenkapitals und der gewählten Zinsbindungsdauer ab. Tipps für Kreditnehmer: 

– Laufzeit wählen: Wer baut, muss langfristig denken. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus sollte man besser eine Zinsbindung von mindestens zehn Jahren wählen. Wer besonders langfristig planen möchte, kann sich auch für eine Zinsbindung von 15 oder gar 20 Jahren entscheiden. Wichtig ist es, die Angebote mehrerer Banken zu vergleichen, bevor man sich entscheidet. Mit dem effektiven Jahreszins kann man unterschiedliche Angebote gut vergleichen.

– Tilgungsrate wählen: Bei einer hohen Tilgungsrate – beispielsweise von 3 Prozent anstatt der früher meist üblichen 1 Prozent Tilgung – ist der Kredit schneller zurückgezahlt. Das spart über die Laufzeit erhebliche Zinskosten. Wichtig: Das Recht auf Sondertilgungen gilt nicht automatisch. Es muss zusätzlich vereinbart werden.

– Sonderkündigungsrecht nutzen: Egal, welche Laufzeit vereinbart wurde – Immobilienkredite kann man nach einer Laufzeit von zehn Jahren kündigen. Dies können Kreditnehmer nutzen, um sich für die weitere Laufzeit einen günstigeren Zins zu sichern. Dafür sollte man sich aber bereits vor der Kündigung ein Angebot von seiner Bank einholen und anhand des Effektivzinses mit anderen Angeboten vergleichen.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)

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