Anleihen oder auch Inhaberschuldverschreibungen sind Wertpapiere aus dem Rentenbereich.
Sie werden als Renten bezeichnet, da sie eine hohe Sicherheit mit sich bringen und in der Regel mit einer festen Laufzeit und einem festen Zinssatz ausgestattet sind.
Anleihen werden in der Regel an der Börse gehandelt. Die Kurse hierfür unterliegen jedoch nicht Angebot und Nachfrage, sondern werden von anderen Faktoren beeinflusst.
Es gibt zwei hauptsächliche Risiken bei festverzinslichen Wertpapieren:
1. Das Emittentenrisiko
Als Emittent wird das herausgebende Kreditinstitut bezeichnet. Es gibt verschiedene Ratings, also Einschätzungen, über die Zahlungsfähigkeit (Bonität) der Banken.
Kreditinstitute mit wenig guter oder sogar schlechter Bonität „erkaufen“ sich durch den höheren Zins die Einlagen ihrer Kunden.
Kreditinstitute mit besonders guter Bonität stellen wiederum eine große Sicherheit dar, dies bezahlt der Anleger wiederum mit Einbußen in der Verzinsung.
Bei Konkurs des Emittenten verliert der Anleger im schlimmsten Fall den Anlagebetrag. Die Verzinsung entfällt.
2. Das Zinsänderungsrisiko
Da die Rentenpapiere in der Regel mit einem festen Zins ausgestattet sind unterliegen sie bei verändertem Marktzins Kursschwankungen. Bei steigenden Zinsen wird das Wertpapier zunehmend unattraktiver für andere Anleger. Der Kurs sinkt.
Bei sinkenden Zinsen steigt der Kurs jedoch, da Anleger das Papier für attraktiver halten, da hier ein wesentlich besserer Zins als der marktübliche geboten wird.
Der Nennwert ist in der Regel 100 EUR (=100 Prozent) und wird nach beginnendem Börsenhandel überwiegend von dem Emittentenrisiko, dem Marktzins beeinflusst.
Der Anleger sollte bei der Wahl der Anleihe also auf den Zins, auf die Laufzeit, auf eventuelle Sonderkündigungsmöglichkeiten seitens des Emittenten (vorzeitige Rückzahlung) und auf die Bonität des Emittenten Wert legen.