Die Wohngebäudeversicherung ist ein Muss für jeden Immobilieneigentümer. Auch wenn der Abschluss freiwillig ist, sollte darauf nicht verzichtet werden. Denn Schäden an Immobilien erreichen oft hohe Summen, deren Beseitigung schnell die finanzielle Leistungsfähigkeit überfordern. Die Wohngebäudeversicherung bietet hier entsprechenden Schutz.
Die verbundene Wohngebäudeversicherung
Üblich ist das Angebot der sogenannten verbundenen Wohngebäudeversicherung. Dabei werden drei Versicherungen in einem Vertrag verbunden – die Feuerversicherung, die Leitungswasserversicherung und die Sturm- und Hagelversicherung. Die Namensbezeichnungen stehen dabei für die versicherten Gefahren. Früher war die Feuerversicherung in einigen Bundesländern sogar Pflicht, heute ist sie ebenso wie die übrigen Versicherungsbestandteile freiwillig. Der Abschluss der verbundenen Wohngebäudeversicherung ist gängige Praxis, aber nicht zwingend. Es ist auch möglich, die Versicherungsbausteine einzeln, ggf. auch bei unterschiedlichen Unternehmen zu versichern. Ebenso kann auf den Abschluss eines Bausteins verzichtet werden. Rechtsgrundlage der Versicherung sind die Allgemeinen Wohngebäudeversicherungsbedingungen. Sie regeln im Einzelnen Voraussetzungen und Umfang des Versicherungsschutzes
Elementarschadenversicherung: Schutz mit Tücken
Als weiterer Versicherungsbestandteil ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung möglich. Sie kann nicht isoliert, sondern nur zusammen mit mindestens einem anderen Versicherungsbaustein abgeschlossen werden. Die Elementarschadenversicherung deckt Schäden durch Naturgewalten ab, die über die ohnehin erfassten Sturm- und Hagelschäden hinausgehen. Hierzulande fallen darunter vor allem Schäden durch Hochwasser oder Schneelawinen. Grundsätzlich sind aber alle Arten von Elementarschäden abgedeckt, also auch Erdbeben oder Vulkanausbrüche. Versicherungsnehmer können dabei Elementarschäden nur pauschal absichern, eine Versicherung zum Beispiel speziell gegen Hochwasser ist nicht möglich. Die Crux der Elementarschadenversicherung ist: die Versicherungen schließen besonders gefährdete Gebäude meist aus. Wessen Haus in einem besonders hochwassergefährdeten Gebiet liegt, bekommt daher in der Regel Probleme beim Versicherungsabschluss.
Preis und Leistung vergleichen
Die Versicherungsprämien hängen vom Umfang des gewählten Versicherungsschutzes ab. Es gibt aber auch deutliche Preisunterschiede je nach Anbieter. Auch der Leistungskatalog differiert zum Teil erheblich. Die Prämien beginnen ab einer Höhe von Hundert Euro, erreichen aber oft ein Mehrfaches davon. Auf jeden Fall empfiehlt sich ein genauerer Vergleich. Dabei ist das Preis-Leistungs-Verhältnis zu prüfen. Alleine auf die Prämie zu schauen, ist sicher nicht ausreichend. Über Vergleichsportale im Internet lassen sich unterschiedliche Angebote gut prüfen. Wer eine Wohngebäudeversicherung abschließt, bindet sich in der Regel länger.