Geschlossene Fonds bilden eine Besonderheit im Bereich der Fondsanlagen. Anders als bei Investmentfonds muss der Investor innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes in den jeweiligen Fond investieren. Nach Ablauf dieses Zeitfensters wird der Fond geschlossen. Daher rührt der Name dieser speziellen Anlageform. Der Zeitpunkt zur Schließung des Fonds wird im Übrigen meist festgelegt, sobald das ausgebende Unternehmen die geplante Eigenkapitalquote erreichen konnte.
Die Mindesthöhe der Einlage in einen geschlossenen Fond ist anbieterabhängig, orientiert sich jedoch häufig im Bereich von 5.000 Euro aufwärts. Ziel des Fondinhabers ist es, jährliche Gewinne mit seiner Einlage zu erzielen, die jedoch stark vom Erfolg des jeweiligen Unternehmens und nicht zuletzt des hergestellten Wirtschaftsgutes abhängen.
Nach Anlage in einen geschlossenen Fonds erwirbt der Investor den Ruf eines Unternehmers mit allen Chancen und Risiken. Zumeist erhält er hierbei den Titel des Kommanditisten.
Typische Beispiele für geschlossene Fonds sind Schifffonds, Fonds im Bereich der erneuerbaren Energien, beispielsweise der Windkraft, oder Medienfonds. In den Jahren 2003 bis 2006 wurden bundesweit im Übrigen über 10 Milliarden Euro in geschlossene Fonds investiert.
Mittlerweile haben geschlossene Fonds den Ruf inne, hohe Renditen abzuwerfen. Sie können somit als langfristige Anlage für viele private Investoren betrachtet werden. Nachteilig hierbei ist sicherlich die relativ hohe Einlagesumme, die vom Anleger abverlangt wird sowie das Risiko, das vom Erfolg der jeweiligen Branche, in die investiert wird, abhängt.