Wirkungsorientiertes Investieren breitet sich langsam aus

München – Eine Alge gegen Mangelernährung in der Wüste Kenias oder Produkte für Menschen mit Behinderungen – viele Start-ups widmen sich nicht nur dem eigenen Wachstum, sondern vor allem der Lösung von sozialen und ökologischen Problemen in der Welt.

Das Geld dafür kommt von Investoren, denen die Rendite häufig weniger wichtig ist als die nachhaltige Wirkung, die sie damit fördern. Impact Investing oder wirkungsorientiertes Investieren (WI) ist gerade in Deutschland eine Nische, doch die Investitionssummen sind nach Einschätzung von Experten in den vergangenen Jahren gestiegen.

Laut einer
Umfrage der Global Impact Investing Network, ein weltweiter Zusammenschluss entsprechender Anleger, haben Investoren 2017 rund 35,5 Milliarden US-Dollar (31,43 Mrd Euro) in solche wirkungsorientierten Start-ups investiert. Für das vergangene Jahr hatten sie mit einer Erhöhung der Investments von rund 8 Prozent geplant. Teil nahmen mehr als 220 Geldgeber.

Für Deutschland errechnete die Bertelsmann Stiftung für Ende 2015 ein Investitionsvolumen von rund 70 Millionen Euro. «Obwohl die Anfänge des WI-Marktes in Deutschland bereits über zehn Jahre zurückliegen, zeigt unsere Recherche, dass sich der deutsche WI-Markt noch immer in einer frühen Entwicklungsphase befindet», heißt es in der Studie von 2016. Die Zahlen seien aber seither deutlich gestiegen, sagt Stephanie Petrick, die den Bereich Impact Investing beim Beratungsunternehmen Phineo leitet.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa)

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