Gegenwärtig haben es sicherheitsorientierte Sparer nicht leicht: Tagesgeld, Festgeld und andere fest verzinsliche Sparformen bringen momentan so geringe Zinsen, dass sie noch nicht einmal zum Inflationsausgleich taugen. So machen Anleger mit diesen Spareinlagen reale Verluste. In dieser Situation liegt die Frage nahe, ob ein Ende der nun schon seit längerem andauernden Niedrigzinsphase in Sicht ist. Die Antwort der Experten fällt differenziert aus.
Keine Impulse aus Europa
Wer das Zinsniveau in der europäischen Union betrachtet, hat kaum Anlass zum Optimismus. Europas oberster Währungshüter, Mario Draghi, hat kein Interesse an steigenden Zinsen. Der Chef der europäischen Notenbank plant vielmehr, die Politik des billigen Geldes auf unbestimmte Zeit fortzusetzen, um den schwachen Volkswirtschaften in Südeuropa auf die Beine zu helfen. Dementsprechend ist eine Erhöhung des Leitzinses nicht in Sicht. Als Warnsignal gilt auch die Praxis einiger Banken, von Firmenkunden Gebühren in Form von negativen Zinsen für Einlagen zu verlangen. Sollte diese Geschäftspolitik auch gegenüber privaten Kunden angewandt werden, dürfte dies zu einer beispiellosen Geldvernichtung von Sparvermögen führen und das Vertrauen in die Finanzinstitute sowie ihre staatlichen Aufseher weiter erschüttern.
Hoffnung in den USA
Anders präsentiert sich die Lage jenseits des Atlantiks. Dem außerordentlichen Erfolg des Frackings ist zu verdanken, dass die USA zu einem der bedeutendsten Ölförder-Länder der Welt avanciert sind. Allerdings stößt diese Entwicklung auf die Ablehnung einiger OPEC-Länder. So gelingt es Saudi-Arabien gegenwärtig, den Ölpreis unter die für die Rentabilität des Frackings kritische Grenze zu senken, indem es seine Fördermengen drastisch erhöht hat. Dies und die anziehende Konjunktur in den USA bewirken eine verstärkte Nachfrage von Krediten gewerblicher Kunden, so dass es zu einem leichten Anstieg der Zinssätze kommt. Allerdings werden europäische Sparer schon wegen des Wertverlustes des Euro gegenüber dem US-Dollar davon kaum profitieren können.
Alternativen sind gefragt
Es bleibt festzustellen, dass das Zinsniveau auch im Jahre 2015 aller Voraussicht nach nicht steigen wird. Sparer, die sich nicht mit dem damit verbundenen Vermögensverlust abfinden möchten, müssen alternative Anlageformen nutzen. Allerdings sind Aktien, Immobilien oder auch Devisen wesentlich riskantere Anlagen. Sie setzen voraus, dass sich der Sparer intensiv mit ihren Chancen und Risiken auseinandersetzt. Daher sollte sich jeder Anleger vor einer Investition den Rat von Finanzexperten einholen – wie der Tecis Finanzdienstleistungen AG. Anzutreffen ist Tecis auf Facebook, Xing und Co.
Bild: Pixabay, geralt, 544949
Werbung