ERP-Anbieter entwickeln Software, mit der Firmen ihre Ressourcen (Kapital, Betriebsmittel und Personal) vermessen und strategisch planen können. Hierbei stehen die Effizienz der Abläufe und die Optimierung der Geschäftsprozesse im Vordergrund. Die bekanntesten Anbieter solcher Managementsoftware sind SAP, Oracle und Microsoft.
Wie sicher sind Aktien solcher Gesellschaften?
Die Branche der Software-Anbieter steht seit Jahren in einer Konsolidierungsphase, deren Ende sich langsam ankündigt. Viele kleinere und neuere Unternehmen wurden von größeren aufgekauft und es entstanden einige große, internationale Konzerne, die den Markt dominieren. Drei von fünf Anbietern von Managementsoftware haben diese Phase nicht überstanden und ein Aktienkauf zu diesem Zeitpunkt hat bei vielen Anlegern für Verluste gesorgt. Das Segment gilt als sehr umkämpft, jedoch noch nicht als gesättigt, weshalb Analysten nach der Konsolidierungsphase reichlich Wachstumspotential sehen. So liegt der aktuelle Aktienkurs von SAP auf einem historischen Hoch von knapp 63€, das Kursziel liegt bei 75€. Microsoft hat seinen Abwärtstrend überwunden, die Aktie bewegt sich seit Monaten wieder nach oben und liegt derzeit bei 27€.
Neue Anforderungen
Derzeit sind die USA und Deutschland die größten Absatzmärkte für ERP-Software. Ein hoher Nachholbedarf expandierender Staaten wie Brasilien, China und osteuropäischer Nationen sorgt jedoch für steigende Absatzchancen außerhalb der traditionellen Märkte bei ERP Anbietern. Hier gilt es, die spezifischen Regeln und Normen der verschiedenen Länder zu verstehen und in die Software einzubetten. Gelingt dies, und vieles deutet darauf hin, so stehen deutschen und amerikanischen ERP-Anbietern Absatzsteigerungen bevor. Auch kleinere Unternehmen greifen immer häufiger zu solcher Software – hier ist eindeutig noch ein ungesättigter Markt zu finden, den SAP bereits bedient.
Das Risiko
Die Risikoeinschätzung für ERP-Aktien ist als moderat einzustufen. Ein gewisses Risiko besteht, wie bei allen Aktien aus der Technologiebranche, da hier häufig Schnelllebigkeit den Markt dominiert. Analysten erwarten Kurssteigerungen bei ERP-Entwicklern, besonders die dominierenden großen Unternehmen werden vom globalen Aufschwung der Schwellenstaaten profitieren.