Umweltfonds liegen bei den Anlegern seit Jahren im Trend. Traditionell vorherrschend sind hierbei Windenergiefonds, aber in der letzten Zeit gelangen auch Solarfonds immer stärker in den Fokus der Anleger. Einen entscheidenden Anteil an diese Entwicklung hat das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Denn der Strom aus Solarmodulen ist auch heute immer noch teurer als Strom aus anderen Quellen. Erst durch die Unterstützung, die die Betreiber von Photovoltaikanlagen mit dem EEG erhalten, lässt sich mit derartigen Solaranlagen ein Profit erwirtschaften. Durch das EEG hat sich die Anzahl der Photovoltaikanlagen sprunghaft erhöht und gleichzeitig begann hierdurch auch die Auflage von Solarfonds. Ganz wesentlich für diese Fonds sind die langjährigen Garantien, die das EEG gibt. Denn die Einspeisevergütungen von Solaranlagen werden im EEG für 20 Jahre festgeschrieben, sodass die Solarfonds für diesen Zeitraum eine hohe Sicherheit für die Anleger bieten.
Expertenwissen einholen
Trotz dieser günstigen Bedingungen, denen sich die Anleger in Solarfonds gegenübersehen, sollte bei der konkreten Entscheidung für einen bestimmten Fond eine wirtschaftliche Betrachtung des Projektes vorgenommen werden, das dem Fond zu Grunde liegt.
Von wesentlicher Bedeutung sind hierbei die Annahmen über die Strommenge, die die Anlage erzeugt. Ein Solarfond fußt auf einer realen Solaranlage, sodass deren Ertrag an elektrischer Energie in direkter Korrelation zum Geldertrag des Fondanlegers steht. In der Regel fehlt dem Anleger das Fachwissen, um die Leistungsfähigkeit einer Solaranlage zu beurteilen. Daher sollte es für die Solaranlage ein unabhängiges Gutachten geben, in dem der Ertrag des Projektes abgeschätzt wird. Ohne ein derartiges Ertragsgutachten ist es fahrlässig, die Beurteilung eines Solarfonds vorzunehmen und Investitionsentscheidungen zu treffen. Hier kann es durchaus Sinn machen, das Ertragsgutachten durch einen zweiten Experten prüfen zu lassen, um die Realitätsnähe der Prognosen bewerten zu können.
Ertragsschwankungen beachten
Bei Investitionen in einen Solarfond sollte auch bedacht werden, dass es Ertragsschwankungen geben kann, die nicht von menschlichen Entscheidungen, sondern schlicht von der Witterung abhängen. Ein ungewöhnlich wolkenreiches Jahr kann die Ertragsprognosen, die im Vorfeld getroffen wurden, zunichtemachen. Hinzu kommt, dass die Solartechnik noch recht jung ist, sodass Defizite bei der Leistung oder sogar Anlagenausfälle nie völlig ausgeschlossen werden können. Diesen Risiken steht aber die langjährige Sicherheit der Solarfonds als deren wesentlicher Vorteil gegenüber.
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