Stuttgart – Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung – kurz BU – abschließen will, muss Fragen zu seiner Gesundheit beantworten. «Dabei müssen Sie ehrlich und möglichst vollständig Auskunft geben», erklärt Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.
Wichtig: «Nehmen Sie sich Zeit.» Denn werden
Fragen nicht vollständig beantwortet oder Krankheiten nicht genannt, kann die Versicherung die Leistung im schlimmsten Fall verweigern.
Privat Krankenversicherte könnten bei ihrer Versicherung die Rechnungen der vergangenen zehn Jahre anfordern. So lange werden diese Daten dort meist gespeichert. «Die Versicherung sollte eigentlich bereit sein, Ihnen an dieser Stelle zu helfen», sagt Grieble. Bei gesetzlich Versicherten stehen in der Regel nur die Daten aus den zurückliegenden 18 Monaten zur Verfügung. «Das ist aber vermutlich die Zeit, an die ich mich ohnehin am besten selbst erinnere.»
Daher sollten Verbraucher sich außerdem an ihren Hausarzt wenden und die Patientenakte durchgehen. «Überlegen Sie auch, bei welchen Ärzten Sie in den vergangenen Jahren sonst noch waren», rät der Verbraucherschützer. Weil nicht alle Termine und Beschwerden in Erinnerung bleiben, kann vielleicht ein Blick in den Medikamentenschrank helfen. «Vielleicht findet sich da ja noch ein altes, vergessenes Medikament», sagt Grieble.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Personen, die aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls nicht mehr in ihrem Job arbeiten können, vor den finanziellen Folgen. Es kann sich lohnen, bereits in jungen Jahren eine solche Police abzuschließen. Denn das Alter, in dem ein Kunde den Versicherungsvertrag unterschreibt, kann sich stark auf die Höhe der Beiträge auswirken.
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(dpa/tmn)