Bremen – Der Effektivzins hilft, die Gesamtkosten einer Immobilienfinanzierung im Blick zu behalten. Denn er beinhaltet nicht nur die monatlichen Zinszahlungen, sondern auch Nebenkosten wie Versicherungen oder bei Immobiliendarlehen die Eintragung einer Grundschuld.
Immerhin zwei Drittel (64 Prozent) der Verbraucher haben schon einmal von diesem Begriff gehört, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage zeigt. Doch nur wenige, die den Begriff kennen, haben seine Bedeutung auch erfasst: Gerade einmal jeder fünfte Verbraucher (21 Prozent) ist sich bewusst, dass der Effektivzins in der Regel höher ist als der Sollzins, zeigt die Umfrage im Auftrag des Marktwächter-Teams Finanzen der Verbraucherzentrale Bremen.
Dass zwischen Soll- und Effektivzinsen durchaus Unterschiede bestehen, zeigt ein Beispiel der Verbraucherzentrale: So bot ein Geldinstitut einem Verbraucher an, eine Immobilie mit einem tilgungsfreien Vorausdarlehen in Verbindung mit einem Bausparvertrag zu finanzieren. Der Sollzins lag bei 2,15 Prozent. Durch eine Reihe weiterer Kosten lag der Effektivzins letztlich bei 3,34 Prozent.
Forsa hat vom 9. bis 12. Mai 1012 Bundesbürger ab 18 Jahren telefonisch befragt.
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(dpa)