Sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldkonten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in Deutschland. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Beide bieten weitaus höhere Zinsen als das klassische Sparbuch und sind dabei nahezu risikolos. Zwischen beide Anlageformen gibt es aber einige Bedeutende Unterschiede, die man bei der Auswahl seiner Investition beachten sollte:
Die Verzinsung
Auf den ersten Blick liegen die gezahlten Zinsen für Fest- und Tagesgeld oft nah beieinander. Dabei gilt die Faustregel, dass bei sehr kurzen Laufzeiten meist die auf das Tagesgeld, bei längerer Bindung jedoch die auf das Festgeld gezahlten Zinsen attraktiver sind. Ein bedeutender Unterschied bei Verzinsung ist aber, dass es sich bei einer Festgeldanlage um einen fixen Zins handelt. Der Zinssatz bleibt also über die gesamte Laufzeit gleich, während Tagesgeldkonten variabel verzinst werden. Bei variabler Verzinsung kann die Bank den Zinssatz täglich anpassen – und das sowohl nach oben als auch nach unten. Zudem werden die Zinsen bei einer Anlage in Termingeld in den meisten Fällen erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Der Zinseszins-Effekt konnte dadurch im Gegensatz zum Tagesgeld nicht zum Tragen.
Die Kündigungsfrist
Bei Tagesgeldkonten gibt es keinerlei Kündigungsfrist. Man kann sein Geld, wie der Name schon andeutet, täglich je nach Bedarf entnehmen. Auch eine Auflösung des Kontos ist jederzeit möglich. Dies ist bei Festgeld nicht der Fall, für die vereinbarte Laufzeit hat man keinerlei Zugriff auf das angelegte Geld. Zudem muss man in einigen Fällen seine Kündigung bis zu drei Monaten vor dem Laufzeitende einreichen, ansonsten verlängert sich die Anlagezeit automatisch.
Mindesteinlage
Die meisten Festgeld-Anlagen setzen eine Mindesteinlage von 5.000 Euro voraus. Kleiner Beträge anzulegen ist daher meist nur in Tagesgeld möglich. Dabei ist aber zu beachten, dass die gezahlten Zinsen auf Tagesgeldkonten üblicherweise mit steigender Einlagengröße sinken und es in einigen Fällen sogar eine Maximaleinlage gibt.
Einlagensicherung
Sowohl das Tagesgeld als auch das Festgeld fallen unter die staatliche Einlagensicherung der Bundesrepublik Deutschland. Es sind also 90% der Einlagen bis zu einer Maximalmenge von 20.000 Euro durch den Staat gesichert und garantiert.
Fazit
Wer einen großen Betrag anlegen möchte und sich sicher ist, das Geld während der Laufzeit nicht zu benötigen, für den ist Festgeld die richtige Wahl. Alle anderen sollten sich eher an Tagesgeld halten.
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