Tagesgeld im Ausland anlegen?

Auch Tagesgeld  im Ausland zählt nach wie vor zu den beliebtesten Geldanlageformen. Obwohl die Zinsen dabei zum Teil deutlichen Schwankungen unterworfen sind und in erster Linie von den marktüblichen Bedingungen abhängen, sind sie in der Regel deutlich höher als die Zinsen für ein Sparbuch. Außerdem ist auch Tagesgeld im Ausland täglich verfügbar und muss nicht über einen längeren Zeitraum fest angelegt werden.

Tagesgeld – auf den richtigen Anbieter kommt es an

Wer den Wunsch hat, eine bestimmte Geldsumme auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, sollte sich mit der Entscheidung genügend Zeit lassen und dabei auch einen Vergleich der einzelnen Anbieter durchführen. Dies ist vor allem deshalb sehr wichtig, weil nicht nur in Deutschland Tagesgeld angelegt werden kann. Bei Tagesgeld  im Ausland besteht der Vorteil, dass die Zinssätze meist deutlich höher sind als in Deutschland und dass die Zinsen auch öfter gutgeschrieben werden. Dabei sollte der Anleger aber unbedingt darauf achten, dass es sich bei den angegebenen Zinssätzen nicht um Nominal-, sondern um Effektivzinsen handelt. Nur dann hat er die Gewissheit, dass er mehrmals im Jahr eine Zinsgutschrift auf seinem Tagesgeldkonto bekommt und dadurch auch den Zinseszinseffekt nutzen kann.

Worauf sollte bei einer Tagesgeld im Ausland geachtet werden?

Grundsätzlich sollte jeder deutsche Anleger wissen, dass die Zinserträge, die er im Ausland erzielt, voll steuerpflichtig sind. Trotzdem unterliegen sie dem dortigen Bankgeheimnis und werden nicht automatisch dem deutschen Fiskus gemeldet. Diese Aufgabe obliegt immer dem Kontoinhaber. Unterlässt er dies und es kommt heraus, wäre der Tatbestand der Steuerhinterziehung erfüllt. Dies ist strafbar und sollte unbedingt vermieden werden.

Außerdem ist es sehr wichtig, vor einer Tagesgeldanlage im Ausland darauf zu achten, ob die ausländische Bank eine bestimmte Mindestanlagesumme fordert und ob das Geld auch wirklich täglich verfügbar wäre und in welcher Form dies geschehen könnte. In den meisten Fällen wird es dabei üblich sein, das Tagesgeld auf ein Referenzkonto zu überweisen, von wo es dann problemlos entnommen werden kann. Dieses Referenzkonto sollte möglichst bei der gleichen Bank geführt werden, bei der auch das Tagesgeldkonto existiert.

Ein ganz wichtiger Punkt ist die Einlagensicherung. Sie ist im Ausland – auch wenn Tagesgeld  im Ausland angelegt wird – meist deutlich geringer als in Deutschland. Dies gilt selbst dann, wenn das Tagesgeld in einem EU-Land angelegt wird, wo immer eine gesetzliche Mindestsicherung besteht.