Schon seit dem Beginn des letzten Herbstes bekam man an der Gemüsetheke seines Vertrauens zu spüren, dass die Lebensmittelpreise steigen. Auch der Butterpreis ist seit dem letzten Sommer ordentlich angestiegen. Nun ist der Mais dran.
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Viele Wirtschaftsexperten hatten schon lange gewarnt, dass die Produktion von Biosprit mit Mais und Co. die Lebensmittelpreise früher oder später in die Höhe treiben würde. Genau das ist nun eingetreten.Mehr als 300 Dollar kostet nun eine Tonne Mais und übersteigt damit ihren letzten Höchstwert von 2008.
Warum steigt der Preis?
Je mehr ein Produkt nachgefragt wird, desto höher steigt der Preis. Das geht bis zu einem bestimmten Punkt, an dem der Nachfrager keine finanziellen Mittel mehr hat, um das Produkt nachzufragen. Ähnlich ist es bei dem Angebot. Je mehr angeboten wird, desto günstiger wird das Produkt. Um Preise konstant zu halten, werden auch mal einige Tonnen Kaffeebohnen oder Butter ins Meer geworfen.
Mais gilt als Lebensmittel für Mensch und Tier. Da Mais in den letzten Jahren auch vermehrt für die Spritgewinnung benutzt wurde, ist ein neuer Markt entstanden. Die derzeitige Maisproduktion kann die Nachfrage nicht mehr decken. 40 Prozent von der Maisproduktion der USA werden für die Herstellung von Biosprit verwendet.
Künstliche Nachfrage
Nicht nur die natürliche Nachfrage nach Mais und Co ist verantwortlich für die Erhöhung der Preise, sondern auch die Spekulanten an den Börsen tragen einen Teil dazu bei. Laut einer Studie der Welthungerhilfe haben sich die Lebensmittelpreise seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt, auch in Folge von Spekulationen. Die Welthungerhilfe fordert indes eine Börsenumsatzsteuer auf nahrungsmittelbasierte Wettgeschäfte.
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