Mit den steigenden Lebensmittelpreisen steigt auch die Inflation. Warum ist das so? Erfahren Sie hier zudem, wie hoch die Inflationsrate ist und welche Faktoren mit in ihre Berechnung einfließen.
Wie berechnet sich die Inflationsrate?
Die Inflationsrate gibt die vom Statistischen Bundesamt (Destatis) festgestellten Änderungen der Verbraucherpreise an. Der Verbraucherpreisindex bildet die Grundlage zur Errechnung der Inflationsrate. Dabei wird ein imaginärer Warenkorb mit rund 700 Waren und Dienstleistungen zusammengestellt, darunter Preise für Lebensmittel, Kleidung, Miet- und Energiekosten. Durch den Kostenvergleich über Monate für diesen Warenkorb wird die Inflationsrate berechnet.
Steigt das gesamte Preisniveau, verringert sich dadurch die Kaufkraft des Geldes (Inflation). Einfach ausgedrückt: Für einen Euro kann man sich weniger kaufen. Die Ursache für den Preisanstieg kann unter anderem durch ein Missverhältnis zwischen Güter- und Geldmenge verursacht werden.
Butterpreis so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr
Für negative Schlagzeilen sorgen gerade die hohen Butterpreise. Eine 250-Gramm-Packung kostet beim Discounter gerade knapp zwei Euro und damit so viel wie schon seit 15 Jahren nicht mehr. Schuld daran ist der Preisdruck auf die Milchbauern der vergangen Zeit. Die Nachfrage steigt, das Angebot sinkt, also erhöht sich der Preis für die Ware.
Lebensmittel kosten 2,8 Prozent mehr als im Juni 2016. Besonders Milchprodukte sind teurer geworden und stiegen im Vergleich um mehr als 13 Prozent, Butter um 60 Prozent. Auch Fisch (+3,4 Prozent) und Fleisch (+1,8) sowie Pauschalreisen (+5,6) sind im Preis gestiegen.
Inflationsrate von 1,7 Prozent für 2017 prognostiziert
Derzeit liegt die Inflationsrate bei 1,8 Prozent (Stand August 2017).Wirtschaftsexperten prognostizieren für dieses Jahr eine durchschnittliche Teuerungsrate von 1,7 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Werten von unter zwei Prozent noch von stabilen Preisen. In diesem Jahr können wir uns folglich für unser Geld trotzdem weniger kaufen als noch 2016, wo die Inflationsrate bei nur bei 0,5 Prozent lag.
Wermutstropfen: Die Preise für Energiekosten wie Strom, Heizöl und Benzin sind nicht so stark angestiegen wie die Lebensmittelpreise, Gas und Fernwärme sind sogar billiger geworden.
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