Erstmals seit Monaten ist auf dem Arbeitsmarkt keine weitere Entspannung eingetreten. Stattdessen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli dieses Jahres um knapp 50.000 auf 3,21 Millionen. Doch im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Erwerbslosen um fast eine halbe Millionen.
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sehe trotzdem eine positive Tendenz, auch wenn der Aufschwung am Arbeitsmarkt deutlich an Dynamik verloren habe. Gründe für den Anstieg im Juli seien saisonal bedingt, weil viele Unternehmen Arbeitnehmer zu Beginn der Sommerferien kündige.
Bereits am Wochenende hatte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos ein Konjunkturprogramm zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft angeregt. Mit milliardenschweren Investitionen sollten die Dynamik am Arbeitsmarkt erhalten und das aktuelle Steuersystem überdacht werden. Die rückläufigen Zahlen könnten ein ersten Anzeichen für die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland sein.