Der Journalist Helmut Markwort erlangte als Chefredakteur des „Focus“ bundesweite Bekanntheit. Er führte die Zeitschrift seit deren Gründung 1993 zu einer hohen Auflagenzahl. Auch mit weiteren Projekten unter dem Namen „Focus“ erreichte er ehrgeizige Ziele.
Focus als Alternative zum „Spiegel“: Markwort prägt das publizistische Profil
Bis in die Neunziger beherrschte „Der Spiegel“ den Markt an politischen Wochenmagazinen: Keine andere Zeitschrift mit Schwerpunkt auf investigativen Politjournalismus erreichte auch nur annähernd dessen Auflagezahlen. 1993 entschied sich der Verlag Hubert Burda Media, ihm mit dem „Focus“ ein Konkurrenzprodukt entgegenzusetzen. Helmut Markwort übernahm die Aufgabe des Chefredakteurs. Während „Der Spiegel“ als linksliberales Medium gilt, richtete Markwort den „Focus“ konservativ-wirtschaftsliberal aus. Damit stieß der „Focus“ in eine Marktlücke ohne Konkurrenz, entsprechend hohe Verkaufszahlen erzielte der Verlag. Es reichte zwar nicht für den Spitzenplatz, aber immerhin rund 800 000 Leser kauften in den besten Jahren das Magazin. Das lag nicht nur in der politischen Ausrichtung, auch die Schwerpunktsetzung spielte eine Rolle. So widmete sich Markworts Magazin intensiver der ökonomischen Berichterstattung inklusive zahlreicher Tipps für Anleger. Auch viele Ratgeberartikel finden sich im Magazin, zum Beispiel zu Themen wie Gesundheit oder Autos.
Ausweitung des Geschäftsfelds: die Marke „Focus“
Der Erfolg des „Focus“ erklärt sich auch dadurch, dass sich die Verantwortlichen nicht auf die Wochenzeitschrift als Zugpferd beschränkten. Auch bei dieser Entwicklung nahm Markwort eine herausragende Stellung ein. So gibt er das wöchentlich erscheinende Finanzmagazin „Focus Money“ heraus, das seit 2000 erscheint. Mit einer Auflage von etwa 130 000 Exemplaren liegt die Zeitschrift in diesem Segment auf dem zweiten Platz. Als Geschäftsführer fungiert er sowohl beim Online-Auftritt von „Focus“ als auch bei „Focus TV“, welches unter anderem Reportagen, Dokusoaps und Talkshows produziert. Seine Tätigkeit als Chefredakteur gab Markwort 2010 auf, zusammen mit Uli Bauer verantwortet er nun die Herausgeberschaft der Wochenzeitschrift. Inzwischen trifft man ihn häufig auf Veranstaltungen als Redner. Er wird von einer Agentur vermittelt, über die sich auch der Kontakt zu anderen Entscheidern von Ex-Schiedsrichter Urs Meyer bis zu Unternehmer Carsten Maschmeyer herstellen lässt.
Markworts Plan ging auf: „Focus“ etablierte sich als Wochenmagazin
In vielen Funktionen half Helmut Markwort mit, die Marke „Focus“ auf dem deutschen Medienmarkt an bedeutender Position zu platzieren. Vor allem seine Rolle als Chefredakteur bei der Wochenzeitschrift verdient Erwähnung: Mit einer expliziten politischen Ausrichtung und einer anderen thematischen Schwerpunktsetzung gelang es ihm, neben „Der Spiegel“ erfolgreich ein zweites Magazin einzuführen und eine hohe Auflage zu erzielen.
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