Rückblick auf das Weltwirtschaftsforum in Davos 2013: Wo über die finanzielle Zukunft entschieden wird

Unter dem Motto „Resilient Dynamism“ – auf Deutsch „Widerstandsfähige Dynamik“ – trafen sich Ende Januar zahlreiche Wirtschaftsgrößen und Politiker aus aller Welt in dem Schweizer Bergdorf Davos zum jährlichen Weltwirtschaftsforum. Die Stimmung auf dem diesjährigen Treffen war gegenüber dem Vorjahrestreffen deutlich positiver, denn für 2012 prophezeiten zahlreiche führende Ökonomen die Auflösung der Euro-Zone mit gravierenden Folgen für die Weltwirtschaft.

Zwei Italiener retten den Euro – vorerst

Dass es nicht zum vorzeitigen Auseinanderbrechen der Euro-Zone gekommen ist, hat im Wesentlichen mit der Ankündigung des Kaufs unbegrenzter Anleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) zu tun. Mit dieser ultimativen Maßnahme hat EZB-Chef Mario Draghi eine weitere Zuspitzung der Euro-Krise vorerst verhindern können. Der inzwischen abgewählte italienische Regierungschef Mario Monti trug durch seine eingeleiteten Reformen zu einer Stabilisierung der italienischen Wirtschaft bei, was zu einer leichten Entspannung der Euro-Krise führte. Die italienischen „Super-Marios“ waren nach einhelliger Meinung der Teilnehmer die Stars des Wirtschaftsforums in Davos 2013.

Deutsche Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums

Unter den Teilnehmern auf dem diesjährigen Forum waren auch zahlreiche deutsche Unternehmer und Bundespolitiker vertreten. Neben Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Philipp Rösler waren auch führende Manager und Vorstände von führenden deutschen Unternehmen vertreten. Für die Deutsche Bank war Anshu Jain in Davos anwesend, die Lufthansa repräsentierte der Vorstandsvorsitzende Christoph Franz. Die jüngere Generation deutscher Manager wurde unter anderem von dem 34 Jahre alten Finanzunternehmer Christian Angermayer vertreten, der bereits zum vierten Mal auf dem Weltwirtschaftstreffen dabei war. Zu dem illustren Kreis mächtiger Politiker und erfolgreicher Unternehmer und Manager gesellten sich in diesem Jahr auch der milliardenschwere Facebook-Gründer Marc Zuckerberg und superreiche russische Oligarchen wie Oleg Deripaska.

Fazit: Entspannung, aber keine Entwarnung

Für 2013 erwarten die in Davos zusammengekommenen Experten aus Politik und Wirtschaft zwar eine leichte Entspannung in den kriselnden Euro-Ländern, aber der EZB-Chef Draghi warnt vor einem verfrühtem Optimismus, denn er ist der Meinung, dass die leichte wirtschaftliche Erholung in der Euro-Zone noch nicht stabil genug sei. Die eingeleiteten Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung in den Euro-Ländern und die Wachstumsförderung müssen auch 2013 fortgesetzt werden – so Notenbankchef Mario Draghi.

 

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