Richtig vorsorgen fürs Alter – der Mix macht’s

Die Vorsorge für den Ruhestand ist heute wichtiger denn je. Die geringe gesetzliche Rente reicht in der Regel nicht, um im Alter sorgenfrei leben zu können. Daher sollten insbesondere die letzten zehn bis 15 Jahre vor dem Eintritt in das Rentenalter dazu genutzt werden, die Sparanstrengungen zu verstärken. Meistens haben die Kinder dann die Ausbildung beziehungsweise das Studium abgeschlossen und stehen auf eigenen Füßen, sodass nun mehr Geld zur Altersvorsorge zur Verfügung steht. Dabei kommt es auf den richtigen Mix von Geldanlagen an.

Gehaltsumwandlungen für die Altersvorsorge

Auch für ältere Mitarbeiter lohnt es sich, auf Teile ihres Bruttogehalts zu verzichten und diese in Beiträge zu einer betrieblichen Altersvorsorge umzuwandeln. Es ist oft auch möglich, statt einer Gehaltserhöhung oder einer Prämie eine direkte Pensionszusage vom Arbeitgeber zu erhalten. Jeder Arbeitnehmer hat den Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge, wenn er dafür bereit ist, auf einen Teil seines Entgeltes zu verzichten. Dabei ist es egal, ob man sich nun für eine Pensions- oder Unterstützungskasse, Direktversicherung oder einen Pensionsfonds entscheidet – in jedem Fall spart man so Einkommensteuer und Sozialversicherungsbeiträge. Die Auszahlung der Betriebsrenten wird später im Wege der nachgelagerten Besteuerung mit Einkommensteuer belastet, jedoch mit wesentlich niedrigeren Steuersätzen. Selbst wenn man noch einmal den Arbeitgeber wechseln muss, ist das kein Problem. Jeder Arbeitnehmer hat im Rahmen der gesetzlich verankerten Portabilität das Recht, seine betriebliche Altersvorsorge im neuen Betrieb fortzuführen (das Magazin Finanzwelt  bietet weitere Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge).

Private Altersvorsorge

Genauso vielfältig präsentieren sich die Möglichkeiten, privat für den Ruhestand zu sparen: neben der staatlich geförderten Riesterrente kommen auch Bankensparpläne oder Privatrenten in Frage. Zu einem tragfähigen Anlagenmix, der Risiken minimiert, gehören auch immer Sachwerte. Sie bieten Sicherheit vor der Geldentwertung durch Inflation und zeichnen sich oft durch besonders hohe Wertsteigerungen aus. Allerdings existieren große Unterschiede hinsichtlich der Bindungsdauer und Fungibilität verschiedener Sachanlagen. Aktien und Rohstoffe weisen dabei eine besonders hohe Flexibilität auf und eignen sich aus diesem Grund auch für Anleger in fortgeschrittenem Alter gut. Dabei sind aktiv gemanagte Aktienfonds und passive Indexfonds sehr zu empfehlen, weil sie durch die breit angelegte Fächerung der Anlagewerte ein hohes Maß an Risikostreuung erreichen.

Flexibel bleiben

Neben regelmäßigen monatlichen Sparbeiträgen sollten ältere Arbeitnehmer auch Einmalzahlungen, wie zum Beispiel Prämien, Tantiemen oder auch Erbschaften dazu nutzen, ihre Altersvorsorge weiter auszubauen. Später können größere Einmalbeträge in Rentenzahlungen umgewandelt werden, die das zur Verfügung stehende Monatsbudget erhöhen. Darüber hinaus sollte man auch eine finanzielle Reserve für größere Anschaffungen wie zum Beispiel ein neues Auto, oder für den seniorengerechten Umbau der Wohnung bereithalten.