Erfreulicherweise scheint die Zahl der privaten Insolvenzen weiterhin rückläufig zu sein. Laut Experten ist das vor allem der begrenzten Arbeitslosenzahl zu verdanken. Die Themenstudie "Schuldenbarometer 2016" des Wirtschaftsunternehmens Bürgel zeigt, dass 2016 die Zahl der Privatinsolvenzen bei 100.984 Fällen lag. Verglichen mit dem Vorjahr (107.919 Fälle) ist dies ein Rückgang von 6,4 Prozent.
"Die Privatinsolvenzen sind durch den sechsten Rückgang in Folge auf den niedrigsten Stand seit 2005 gesunken", kommentiert Bürgel Geschäftsführer Klaus-Jürgen Baum. "Auch wenn die Gründe für eine Verschuldung unterschiedlich und individuell sind, ist Arbeitslosigkeit der häufigste Grund für eine Verbraucherinsolvenz." Neben verbesserten Beschäftigungszahlen hat auch der Anstieg der Reallöhne einen Beitrag dazu geleistet. Die Experten rechnen mit einem weiteren Rückgang der Privatpleiten auf etwa 98.000 Fälle für das Jahr 2017.
Auffällig war hingegen der Anstieg von Privatinsolvenzen in der Altersgruppe "61 Jahre und älter". Im Vergleich zum Vorjahr zeichnete sich ein Anstieg um 0,9 Prozent auf 10.844 Fälle ab. Die Verbreitung von Niedriglohn-Beschäftigungen und geringen Altersrenten werden hier als Hauptursachen angeführt. Hinzu kommen Behandlungskosten im Krankheitsfall.
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(dpa)