Das englische Wort „Trading“ bezeichnet im britischen und angloamerikanischen Sprachraum den Handel im Allgemeinen – gleichgültig, ob der in einer Bank oder in einer Markthalle getätigt wird. Im DACH-Raum hat der Begriff im Laufe der Zeit eine andere Bedeutung erhalten: Bei uns steht Trading für den Handel mit Derivaten, Devisen, Aktien und Co. Mittlerweile hat sich daraus das Online-Trading entwickelt, welches das Kaufen und Verkaufen übers Netz bezeichnet. Was sollte man wissen, wenn man als Privatanleger mit dem Trading via PC beginnt – und was ist dabei zu beachten?
Sich informieren und ordern – überall
Ein Hauptvorteil des Online-Tradings ist, dass es von nahezu jedem Platz auf der Welt aus betrieben werden kann. Gegenüber früheren Zeiten ist der Zeitaufwand gering, und die Kosten für die Transaktionen in der Regel günstig. Zusätzlich ist es möglich, sich online schnell über Märkte und Unternehmen zu informieren. Dabei gibt es für Privatanleger, die gerade mit dem Trading beginnen, Webseiten mit zahlreichen Tipps und Tricks, um Anfängerfehler beim Online-Trading von vornherein zu vermeiden. So ist es beim Handeln in Echtzeit ratsam, sich gegen Verluste ab einer bestimmten Höhe mit einer sogenannten Stop Loss-Order abzusichern. Mit ihr wird sichergestellt, dass man automatisch aussteigt, wenn ein Aktienkurs eine bestimmte finanzielle Grenze unterschreitet. Außerdem sollte man eine Wertsicherungsstrategie entwickeln und umsetzen, die den Einsatz pro Trade sowie den gesamten Handelseinsatz begrenzt. Der Einsatz pro Trade sollte dabei zwei bis drei Prozent des gesamten Depotwerts nicht überschreiten, und der gesamte Handelseinsatz sollte nicht mehr als zehn Prozent betragen. Und das vielleicht Wichtigste: Setzen Sie nur Kapital ein, auf das Sie nicht angewiesen sind, und leihen Sie sich für spekulative Trading-Geschäfte als Privatanleger niemals Kapital von anderen.
Handel über Börsenteilnehmer
Privatpersonen können nicht per se an der Börse Aktien und Co kaufen und verkaufen. Sie können dies nur über direkte Börsenteilnehmer, die für sie quasi als Mittelsmänner fungieren. In der Regel sind das Broker und Banken, die für Fondsgesellschaften, institutionelle Anleger und Privatanleger online über Ordermasken Aufträge entgegennehmen. Dabei prüfen Sie auch, ob für den Trade die nötige Liquidität des betreffenden Anlegers gegeben ist.
Trading am elektronischen Handelsplatz
Der für den deutschen Aktienmarkt wichtigste Handelsplatz ist die elektronische Handelsplattform Xetra. Sie muss vom Anleger vor der ersten Order ausgewählt worden sein. Dann wird die Order des Anlegers vom Börsenteilnehmer dorthin weitergeleitet und ausgeführt. Das Umsetzen der Orders erfolgt dabei nach festgelegten Regeln, und die Transaktionskosten werden vom Broker beziehungsweise der betreffenden Bank einbehalten. Xetra deckt als Handelsplatz etwa 95 Prozent des Gesamthandelsvolumens ab und wird von der Frankfurter Wertpapierbörse betrieben.
Bildquelle: Thinkstock, 464954805, iStock, denphumi
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