Niedrige Zinsen machen Fonds attraktiv

Frankfurt/Main – Niedrige Zinsen verleiten offenbar mehr Anleger, ihr Geld in Fonds zu investieren. Nach Angaben des Fondsverbandes BVI verwaltete die deutsche Fondsbranche Ende Oktober ein Rekordvermögen von über 3 Billionen Euro. Damit hat sich das Volumen seit Ende 2008 verdoppelt.

Mehr als die Hälfte dieses Vermögens (rund 1600 Milliarden Euro) entfällt dabei auf offene Spezialfonds, die von institutionellen Anlegern wie zum Beispiel von Versicherungen genutzt werden. In offenen Publikumsfonds wurden 1018 Milliarden Euro verwaltet – laut BVI ebenfalls eine neue Höchstmarke. In geschlossenen Publikums- und Spezialfonds verwalten die Fondsgesellschaften 5 Milliarden Euro und in freien Mandaten 381 Milliarden Euro.

Bei den offenen Publikumsfonds setzen Anleger oft auf Aktienfonds. Sie bilden mit fast 393 Milliarden Euro die volumengrößte Anlageklasse. Im laufenden Jahr flossen Aktienfonds fast 13 Milliarden Euro zu. Dabei konnten passive Aktien-ETFs insgesamt 10,9 Milliarden Euro einsammeln, während den aktiv gemanagten Fonds lediglich 1,8 Milliarden Euro zuflossen.

Platz eins in der Absatzliste mit Zuflüssen von fast 26 Milliarden Euro in diesem Jahr bilden allerdings die Mischfonds. Sie verfügen über ein verwaltetes Vermögen von 259,7 Milliarden Euro. Das Volumen der Rentenfonds beträgt 212,7 Milliarden Euro. Sie sammelten 18,5 Milliarden Euro ein. Immobilienfonds flossen insgesamt 4,3 Milliarden Euro zu, sie verwalten jetzt ein Netto-Vermögen von 89,6 Milliarden Euro.

Fotocredits: Franziska Gabbert
(dpa/tmn)

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