Studie von Andreas Richter untersucht erstmals konkrete Erfahrungen kleiner und mittelständischer Unternehmen mit Mezzanine-Kapital.
(NL/5333517159) Mezzanine-Kapital ist im Mittelstand als Finanzierungsinstrument nahezu unbekannt. Das zeigt eine Studie von Andreas Richter, Geschäftsführer der inparts GmbH. Die Mehrzahl der befragten Unternehmen bestätigt, dass sie sich mit Mezzanine-Kapital besser entwickelt haben und besser aufgestellt sind.
Krefeld, 19. Juni 2013 Mezzanine-Kapital wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) als ein wichtiges Finanzierungsinstrument angesehen, ist jedoch nahezu unbekannt. Zu diesem Ergebnis kommt Andreas Richter, geschäftsführender Gesellschafter der inparts GmbH, in seiner Studie zu Mezzanine-Kapital im Mittelstand. Im Rahmen seiner Dissertation hat Richter in Zusammenarbeit mit einer namhaften Beteiligungsgesellschaft erstmals die praktische Erfahrung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland analysiert, die das Finanzierungsinstrument Mezzanine-Kapital bereits einsetzen. Dazu wurden 110 KMU schriftlich befragt.
Fast alle der befragten Unternehmen haben Mezzanine-Kapital als sehr wichtig für ihre Entwicklung eingestuft, mehr als zwei Drittel aber kannten das Finanzierungsinstrument vorher nicht, beschreibt Andreas Richter eines der Kernergebnisse seiner Studie. Das Ergebnis macht deutlich, dass der Wert von Mezzanine-Kapital seitens der KMU hoch eingestuft wird, offensichtlich aber hinsichtlich des Bekanntheitsgrades von Mezzanine-Kapital ein Marketingproblem existiert, so Richter weiter.
Kernergebnisse der Studie:
69,2 % der befragten Unternehmen kannten Mezzanine-Kapital vorher nicht
74,4 % hätten ihren Gesamtkapitalbedarf ohne Mezzanine-Kapital nicht decken
können
83,7 % haben sich durch den Einsatz von Mezzanine-Kapital besser entwickelt
100 % sehen sich durch den Einsatz von Mezzanine-Kapital finanziell besser
aufgestellt.
In der Regel ist die Hausbank immer der erste Ansprechpartner, wenn KMU Kapital benötigen, erläutert Richter. Aufgrund flexiblerer Regularien war es in der Vergangenheit für Banken aber wesentlich leichter, Kredite an mittelständische Unternehmen auszugeben. Die Eigenkapitalquote eines Unternehmens war dabei zwar seit jeher schon ein wesentlicher Anhaltspunkt zur Bonitätsbeurteilung, jedoch ist ihre Bedeutung in den letzten Jahren besonders stark gestiegen. Grund dafür sind die diversen Eigenkapitalvorschriften, die in den letzten Jahren vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht ausgegeben wurden. So haben selbst wachstumsstarke Unternehmen die Erfahrung machen müssen, dass ihnen aufgrund mangelnder Eigenkapitalstärke der Zugang zu frischer Liquidität versagt wurde.
Eine relativ neue Möglichkeit zur Eigenkapitalstärkung bietet das Finanzierungsinstrument Mezzanine-Kapital, auch Hybrid- oder Nachrangkapital genannt. Banken und Sparkassen erkennen dies in der Regel als Eigenkapital an und damit bietet es eine echte Ratingverbesserung im Bereich des wirtschaftlichen Eigenkapitals. Mezzanine-Kapital wird von Beteiligungsgesellschaften ausgegeben und verlangt weder Sicherheiten noch Gesellschaftsanteile. Aus meiner Sicht besteht dringender Handlungsbedarf, dieses Finanzierungsinstrument bei den KMU bekannt zu machen, konstatiert Richter. Allen Unternehmen kann mittels dieses Finanzierungsinstrumentes eine gleichwertige Chance auf frische Liquidität eingeräumt werden, so Richter weiter. Ich bin mir daher sicher, dass sich Mezzanine-Kapital in Zukunft bei den KMU steigender Beliebtheit erfreuen wird.
Die Studie beleuchtet den Finanzierungsbedarf kleiner und mittelständischer Unternehmen ebenso wie die konkreten Erfahrungen im Einsatz von Mezzanine-Kapital und steht unter www.inparts.de/studie-mezzanine-kapital zum Download bereit.
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