Der chinesische Autobauer und Volvo-Eigner Geely hat jetzt die Mehrheits-Übernahme bei Lotus organisatorisch und personell in trockene Tücher gebracht. Nach der Übernahme von 51 Prozent der Anteile an der britischen Sportwagenschmiede wurde jetzt auch die Führungsriege neu besetzt. Vorstandsvorsitzender wird der Geely-Vize und Finanzchef Daniel Donghui Li, unterstützt wird er von zwei weiteren Geely-Vorständen. Der Minderheitsgesellschafter Etika Automotive aus Malaysia (49 Prozent) wird im Vorstand vorerst nur von Dato' Sharil Tarmizi vertreten. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei Lotus bleibt wie seit 2014 Jean-Marc Gales.
Die neuen Eigner sind aktuell mit ihrem Zukauf sehr zufrieden, sie sprechen von einem zehnprozentigen Verkaufsanstieg im ersten Halbjahr 2017 und versprechen sich weitere Zuwächse durch die Einführung neuer Modelle im Lauf des Jahres, beispielsweise des Evora GT430, des schnellsten Lotus aller Zeiten. Große Erwartungen setzt Geely auf den chinesischen und den US-amerikanischen Markt. Zu Spekulationen, die Produktion solle mittelfristig nach China verlagert werden, äußerte sich die Firma nicht. Bleibt abzuwarten, wie sich der Kauf auf die weitere Entwicklung von Lotus auswirkt. Die Aussichten sind gut, Volvo jedenfalls ist unter der recht lockeren Führung von Geely seit 2010 sichtbar aufgeblüht.
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(dpa)