Als die Industrialisierung einsetzte, änderte sich nicht nur die Art und Weise schlagartig, wie Waren produziert wurden, sondern auch, wie Waren vermarktet wurden. Am Band hergestellte Massenprodukte, die sich untereinander glichen, mussten nun über andere Kanäle Einzigartigkeit gewinnen, um beim Verbraucher einen Wiedererkennungswert zu erreichen: Es galt, ein möglichst kreatives und zielgerichtetes Marketing zu entwerfen, das bei den Konsumenten einen bestimmten Eindruck hinterließ und sie dazu brachte, Produkte weniger wegen ihrer tatsächlichen materiellen Eigenschaften, sondern wegen ihres Images zu kaufen. Seit dieser Revolution ist Marketing für Unternehmen eines der wichtigsten Instrumente zum Erfolg.
Detallierte Definition
Generell bezeichnet der Begriff des Marketings einen Bereich des Unternehmens, der damit beauftragt ist, die Waren und Dienstleistungen des Unternehmens zu vermarkten – also unter die Leute zu bringen. Es muss also eine marktorientierte Strategie entwickelt werden, die Bedürfnisse und Erwartungen der Konsumenten zu befriedigen. Dazu muss erst einmal eine Corporate Identity entwickelt werden – also eine Art Erscheinungsbild nach außen, ein ganz bestimmtes Image. Kann sich ein Kunde mit diesem Image identifizieren oder erfüllt das Image seine Wünsche, so wird er die Produkte des Unternehmens kaufen – denn heutzutage kauft der Kunde weniger ein Produkt als ein Lebensgefühl. Ein Unternehmen auf dem Weg zum Erfolg muss also eine Strategie des Marketings verfolgen, die aus einem Produkt ein Gefühl macht.
Doch wie erreicht man ein ideales Marketing? Es gibt verschiedenste Instrumente und Werkzeuge des Marketings, die ein Unternehmen einsetzen kann, um seine Ziele zu erreichen. Weithin als einfachste und gleichzeitig wirksamste Kombination zur Umsetzung von Marketing-Plänen akzeptiert ist der sogenannte Marketing-Mix. Darunter fallen die vier berühmten Ps: Product, Price, Promotion und Place – auf Deutsch Produktpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und Distributionspolitik.
Produktpolitik
Die Aufgabe der Produktpolitik im Marketing ist es, das Produkt in den Augen der Zielgruppe attraktiv zu machen. Dafür müssen konkrete Produktmerkmale wie unter anderem Service, Qualität, Design so speziell gestaltet werden, dass sie in der subjektiven Wahrnehmung der Zielgruppe positiv erscheinen. Zu diesem Zwecke muss die Preispolitik herausfinden, was die Kunden bereit sind, für diese attraktiven Produktmerkmale zu zahlen – Ziel dieses Marketings ist also ein für den Kunden möglichst rentables Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Preispolitik muss sich außerdem um Belange der Liefer- und Zahlungsbedingungen sowie beispielsweise um Rabatte und Boni kümmern. Dann tritt die Kommunikationspolitik in Erscheinung: In diesem Schritt des Marketings werden die Kunden über das Angebot informiert und die Kaufentscheidung wird im Sinne des Unternehmens beeinflusst. Die Distributionspolitik schließlich stellt den Kunden das Produkt oder die Dienstleistung zur Verfügung, wenn er es benötigt – dabei werden zeitliche, mengenmäßige und örtliche Faktoren eine Rolle. Insgesamt hat sich diese Strategie des Marketings in der Praxis als enorm effektiv erwiesen.
Doch natürlich muss jedes Unternehmen je nach Marktpositionierung, verkauften Produkt oder angebotener Dienstleistung, angestrebter Zielgruppe und einer Vielzahl von anderen Faktoren ein individuelles Konzept von Marketing entwickeln. Kleine und mittelständische Unternehmen müssen dabei natürlich andere Strategien verfolgen als große Konzerne. Auch das Budget ist natürlich maßgebend für gutes Marketing – doch auch mit vergleichsweise geringer finanzieller Beteiligung kann viel erreicht werden, wenn das Konzept stimmt. Präsentieren Ihre Marketingkonzepte auf Flipcharts und begeistern Sie Kunden und Chefetage.