Die Gefahr eines möglichen Todesfalles wird häufig unterschätzt – besonders von jungen Menschen. Sicher ist die statistische Wahrscheinlichkeit vor allem bei dieser Personengruppe nicht allzu hoch. Dennoch können die finanziellen Auswirkungen im Fall der Fälle sehr negativ sein. Bei jungen Familien wird das besonders deutlich: Im Regelfall sind beide Verdiener eines Durchschnittseinkommens.
Fällt ein Einkommen aufgrund eines Todesfalls weg, dann drohen deutliche finanzielle Einbußen. Der Großteil der Ausgaben wie beispielsweise Miete oder die Kosten rund ums Auto bleiben identisch, während sich das Familieneinkommen quasi halbiert. Für den Fall, dass der Verbleibende sogar ein geringeres Einkommen hat als der Verstorbene, ist diese Entwicklung noch dramatischer. Auch Familien mit finanziell abhängigen Kindern sollten dringend auf eine entsprechende Absicherung achten. Lebensversicherungen können in diesen Fällen für Sicherheit sorgen, wobei es zwei verschiedene Gruppen von Lebensversicherungen gibt: Zum einen die Kapital bildende Lebensversicherung, zum anderen reine Risikolebensversicherungen.
Kapital bildende Lebensversicherung
Die am häufigsten zu findende Variante ist die Kapital bildende Lebensversicherung. Denn mit ihr lassen sich gleich mehrere Ziele verfolgen. Das erste Ziel ist die Absicherung gegen einen möglichen Todesfall. Tritt der Versicherungsfall ein, wird die festgelegte Todesfallsumme ausgezahlt. Wie ihr Namen schon vermuten lässt, wird mit der Kapital bildenden Lebensversicherung jedoch auch Geld angespart. Nur ein Teil des im Regelfall monatlich gezahlten Beitrages wird demnach für den Todesfallschutz aufgebraucht. Der Hauptteil des Beitrages wird verzinslich angelegt. In der Praxis sind Kapital bildende Verträge häufig so strukturiert, dass nach der festgelegten Laufzeit mindestens die vom Versicherten gezahlten Beiträge ausgezahlt werden. So bestand während der Laufzeit der Todesfallschutz praktisch „kostenfrei“ und wurde mittels der während der Laufzeit angefallenen Zinsen finanziert. Diese Form der Lebensversicherung eignet sich zum Beispiel hervorragend, wenn Todesfallabsicherung und Altersvorsorge kombiniert werden sollen.
Risikolebensversicherung
Die Risikolebensversicherung ist die kostengünstigste Form der Lebensversicherungen. Und das aus gutem Grund: Denn bei dieser Variante wird bei Erreichen des Ablaufzeitpunktes keinerlei Kapital ausgezahlt. Nur im Todesfall der versicherten Person wird die festgelegte Summe fällig. Da der monatliche Beitrag keinen Sparanteil enthält, lassen sich mit ihr folglich auch sehr hohe Todesfallsummen mit relativ geringen Beiträgen finanzieren. Aus diesem Grund kommen solche Versicherungen recht häufig beispielsweise im Rahmen von Baufinanzierungen zum Einsatz. Da die Betroffenen bereits Kreditraten zahlen, muss der Todesfallschutz zum einen möglichst günstig, zum anderen jedoch auch ausreichend hoch sein. Meist bleibt dabei nur der Weg einer reinen Risikolebensversicherung. Auch Familien mit Kind, denen nur ein relativ geringes Einkommen zur Verfügung steht, nutzen meist diese Form der Lebensversicherung.