Wenn von Investmentunternehmen die Rede ist, geht es unweigerlich auch um Steuern sparen. Für die Öffentlichkeit hat sich der Eindruck verfestigt, als hinge das eine mit dem anderen untrennbar zusammen. Entsprechend fragt sich natürlich auch jeder private Anleger, ob er Steuern sparen kann, wenn er sein Geld nur klug genug einsetzt.
Nachhaltige Geldanlagen bringen Steuervorteile
Steuervorteile sind Anreize des Staates, mit denen wirtschaftliche Entwicklungen im Sinne der betriebenen Politik in Gang gesetzt oder verstärkt werden sollen. Dieser Grundsatz bedeutet schon einmal eine Einengung der privaten Interessen, es sei denn, eine Privatperson setzt ihr Kapital wie ein Investmentunternehmen (Beispiel: Thomas Lloyd) ein. Dazu bedarf es jedoch mehrerer Millionen Euro. Trotzdem gibt es auch wirtschaftliche Aspekte, die mit Privatpersonen verbunden sind und vom Staat gefördert werden – auch mit Steuervorteilen. Das betrifft vor allem die private Altersvorsorge. Seit der Staat festgestellt hat, dass mit dem traditionellen Rentenmodell die Altersversorgung seiner Bürger nicht mehr sicherstellen kann, fördert er entsprechende nachhaltige Geldanlagen durch Modelle wie die Riester- oder Rürup-Rente, denn die Kaufkraft im Alter ist ebenfalls ein wirtschaftlicher Faktor.
Wie kommt der Steuervorteil zustande?
Das Prinzip des Steuersparens ist bei Investmentunternehmen wie bei Privatpersonen identisch – die Steuern, die auf erwirtschaftete Gewinne zu zahlen sind, werden innerhalb bestimmter Grenzen ausgesetzt. Hauptkriterium ist: es handelt sich um nachhaltige Geldanlagen, die den Staat zukünftig entlasten. Für private Anleger entfällt in diesem Fall die Zinsabschlagsteuer. Kapitalerträge, an denen das Finanzamt sonst immer mit 25 % beteiligt ist, verbleiben dann in voller Höhe beim Anleger. Bei der Förderung der privaten Altersrente geht der Staat noch einen Schritt weiter: bei der Riesterrente trägt er sogar mit Zahlungen zum Kapitalwachstum bei. Der Anleger freut sich über noch höhere Zinsen.
Eine weitere Möglichkeit, Steuern zu sparen, sind geschlossene Fonds. Hier heißt der Trick „Einlagenrückzahlung“. Die Ergebnisse der ersten Jahre des Fonds werden nicht als Gewinn besteuert, sondern als Rückerstattung eines geliehenen Betrages gewertet. Steuern werden erst auf das Abschlussergebnis fällig.
Wer sich also mit privatem Kapital an langfristigen wirtschaftlichen Entwicklungen beteiligt, und sei es die eigene Altersvorsorge, kann mit der Gunst des Staates in puncto Steuern rechnen. Der Steuervorteil ist jedoch nur ein Aspekt der Geldanlage. Im Vordergrund der Anlagenwahl sollten immer die Bedürfnisse und vor allen Dingen die finanziellen Verhältnisse des Anlegers stehen. Private Altersvorsorge muss man sich schließlich auch leisten können.