Deutsche Firmen nutzen in immer größerem Umfang die Chancen, die sich durch die zunehmende Globalisierung ergeben. Dabei profitieren sie nicht nur von steigenden Absatzmärkten, sondern ebenso von der Möglichkeit, die Produktionsfaktoren Material und Arbeit in fernen Ländern zu wesentlich günstigeren Preisen einzukaufen. Doch bei der internationalen Ausrichtung müssen stets wichtige Grundsätze beachtet werden, damit sie tatsächlich wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt.
Erst informieren, dann handeln
Bevor Geschäftsaktivitäten im Ausland begonnen werden, sollten sich Verantwortliche ganz genau über die dort herrschenden Voraussetzungen informieren. Dies umfasst in erster Linie die rechtlichen Rahmenbedingungen, von den Arbeitsgesetzen bis zum Steuerrecht. Dabei sollte auch immer beachtet werden, wie die Rechtsprechung die jeweiligen Gesetze konkret auslegt.
Genauso eine wichtige Rolle spielen die Verhältnisse auf dem jeweils relevanten Markt. Meist stellt das Honorar für eine umfassende Studie über die Möglichkeiten von Investitionen, Absätzen oder Lieferungen gut investiertes Geld dar. Nur wenn Experten in diesen Gutachten die Erfolgsaussichten als realistisch einstufen, macht eine Internationalisierung tatsächlich Sinn. Allerdings können sich die Rahmenbedingungen, insbesondere in Schwellenländern, sehr schnell ändern. Deswegen ist es sinnvoll, die gewonnenen Erkenntnisse im Abstand von relativ kurzer Zeit erneut zu überprüfen.
Unternehmensinterne Vorbereitungen
Wenn alle externen Bedingungen passen, müssen im Betrieb selbst die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Agieren im Ausland geschaffen werden. Entscheidend ist dabei, dass ausreichend qualifiziertes Personal vorhanden ist, das die Geschäftstätigkeit im Ausland zuverlässig abwickeln kann. Mitarbeiter mit Auslandserfahrungen und Fremdsprachenkenntnissen werden dringend benötigt. Weiterbildungsmaßnahmen können hierfür im Unternehmen angeboten oder auch privat vorgenommen werden. Auf der folgenden Seite können Sie hierzu Informationen nachlesen.
Wenn interne Schulungen nicht in ausreichendem Umfang durchgeführt werden können, sollten Unternehmen auch neue Kollegen einstellen. Besonders empfehlenswert ist es, Bewerber anzuheuern, die über einschlägige Erfahrungen im jeweiligen Land verfügen. Bei Absatzgeschäften im Ausland ist es außerdem ratsam, eine Warenkreditversicherung für ausländische Forderungen abzuschließen. Ansonsten muss meist ein sehr hohes Ausfallrisiko getragen werden.
Mit Umsicht zum Erfolg
Kaum ein größeres deutsches Unternehmen kann heute nur im Inland wachsen. Die Internationalisierung ermöglicht Umsatzausweitungen oder auch die Optimierung von Beschaffungsprozessen, die im Inland undenkbar wären. Damit die Geschäftstätigkeit in anderen Ländern den gewünschten Erfolg bringt, muss das Unternehmen sich gut vorbereiten. Dies gilt sowohl für die Informationsbeschaffung als auch für die Ausrichtung der Personalpolitik sowie die Versicherung von Forderungen.