Der Dollar befindet sich im freien Fall, der Ölpreis steigt; seit ein paar Wochen weht das Gespenst einer weltweiten Wirtschaftskrise durch die Wirtschaftsblätter – höchste Zeit also, sich über kursunabhängige Investitionen Gedanken zu machen.
Und in der Hinsicht sind Immobilien über jeden Zweifel erhaben. Zwar schwören manche seit Neuestem wieder auf Kunst als Langzeit-Investition, aber das ist ein kleiner, unberechenbarer und exklusiver Markt. Zur Existenzsicherung taugt er schon gar nicht. Werfen wir einen Blick auf den deutschen Immobilienmarkt: Was sind im Augenblick die Tops, was die Flops?
Tops
Der Immobilienmarkt in Deutschland weist – soweit nichts Neues – ein starkes Nord-Süd-, sowie ein leichtes Ost-West-Gefälle auf. Die größte Region, die schon seit Jahren einen konstanten Wertzuwachs verzeichnen kann, ist München mit Umland bis Rosenheim. Begehrt sind auch attraktive Lagen in der Rhein-Main-Region rund um den Wirtschaftsstandort Frankfurt am Main. Besonders der Vortaunus um den Ort Königstein verzeichnet konstante Wertzuwächse; außerdem werden Immobilien im südlichen Rheinland-Pfalz, im Rheingau und in Franken langsam teurer. Im Norden der Republik können nur die Großstädte nennenswerten Wertezuwachs verzeichnen, besonders Berlin, Hannover und Hamburg.
Flops
„Flop“ soll in diesem Zusammenhang nicht abwertend sein, sondern lediglich eine statische (oder negative) Wertentwicklung bezeichnen. Dies sagt nichts über den tatsächlichen Wert der Immobilie aus, sondern nur über die Tendenz desselben. Natürlich können sinkende Preise einen Markt für Käufer interessant machen. Mit starken Wertverlusten haben weite Gebiete im Norden Thüringens und im Osten Sachsen-Anhalts zu rechnen. Auch die Städte Dessau und Brandenburg werden für Investoren billiger. Experten rechnen mit leicht rückläufigen Immobilienpreisen in der ganzen oberen Hälfte des geographischen Deutschland. Der untere Teil bleibt weitgehend konstant, nur das Saarland muss leichte Wertverluste hinnehmen.
Wann kaufen?
Wer mit dem Gedanken spielt, ein Haus zu kaufen, sollte sich besser beeilen – zurzeit ist Deutschland, was Immobilienpreise betrifft, europaweites Schlusslicht. Das war noch vor zehn Jahren ganz anders: Kurz nach der Wende waren Grundstücke und Häuser in der Bundesrepublik sogar besonders teuer; momentan führen Großbritannien, Irland und Liechtenstein die Rangliste an.
Warum ist Deutschland derzeit so billig?
Ist es gar nicht – die anderen sind bloß ein bisschen zu teuer. Besonders für den irischen Immobilienmarkt rechnet man schon seit Längerem mit einem Platzen der „Blase“: Auf der Insel sind zurzeit baufällige Cottages teurer als Neubauten … Es kann also keine Rede davon sein, dass deutsche Immobilien qualitativ schlechter dastünden. Aus verschiedenen Gründen ist in Deutschland keine „Blase“ entstanden – und wird auch nicht platzen. Das ist alles.
Was den Dollar betrifft, ich finde es unglaublich wie er im Vergleich zu Euro gesunken hat. Die Senkung wurde sicher auch bisschen durch die US-Immobilienmarkt beeinflusst, ich denke aber, dass der billige Dollar derzeit einen wichtigen Impuls für die Wiedererlebung der US-Ökonomie gibt. Was der Immobilienpreise in Deutschland betrifft, diese werden meiner Meinung nach noch sicher steigen, deshalb empfehle ich jetzt Immobilien für Investitionszwecke zu kaufen, damit man sie später mit Gewinn verkaufen kann. Obwohl man bei kurzfristigen Wiederverkaufen (weniger als 10 Jahre) mit einer Spekulationssteuer rechnen muss.