Die Krankenversicherung in der Bundesrepublik ist Pflicht. Es ist gesetzlich verankert, dass jede_r Bundesbürger_in krankenversichert sein muss, entweder gesetzlich, das heißt über eine der gesetzlichen Krankenkassen (z.B. TK, DAK, AOK) oder privat.
Die meisten Menschen sind über eine der gesetzlichen Krankenkassen über ihre_n Arbeitgeber_in versichert. Studierende sind bis zum 25. Lebensjahr über die Eltern familienversichert und zahlen anschließend einen reduzierten Studierendenbeitrag. Ab dem 30. Lebensjahr erhöht sich der Beitrag für Studierende jedoch um über 100%.
Seit einigen Jahren gibt es ein Gesetz, das die freie Wahl der Krankenkasse erlaubt. Dies betrifft alle Arbeitnehmer_innen, dessen Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze liegt; es gilt auch für Studierende und alle anderen frei Versicherten (die nicht durch die Arbeitsstelle an eine bestimmte Krankenkasse gebunden sind). Die Krankenkassen sind verpflichtet jedes neue Mitglied aufzunehmen.
Gerade Studierende sollten sich die Zeit nehmen die Beiträge und Leistungen der verschiedenen Krankenkassen einmal genauer zu prüfen. Manchmal unterscheiden sich die Mitgliedsbeiträge nur um 5 Euro monatlich. Doch rechnet man diesen Beitrag auf einige Jahre hoch, sammelt sich so einiges an, wofür man sich auch etwas anderes Nettes hätte kaufen können.
Prinzipiell sind die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zwar überall die gleichen, doch trotzdem können die einzelnen Krankenkasse über bestimmte „Kann-Leistungen“ auch Verfahren bezuschussen, die es bei einer anderen Kasse in der Form möglicherweise nicht gibt. Dies können günstige Zusatzversicherungen, Rückerstattungen, Behandlungsmethoden oder sonstige Zuschüsse sein.
Bevor man die Krankenkasse wechselt, sollte man überlegen, was für eine_n selbst wichtig ist. Was günstig ist, und was nicht, ist deswegen recht individuell verhandelbar. Doch lohnt sich ein Wechsel zum Beispiel dann, wenn man oft auf Mallorca verweilt, und die Krankenkasse, in die man wechseln will, eine Auslandsstelle auf Mallorca betreibt. Des weiteren sollte man überlegen auf welche Behandlungsmethoden man Wert legt.
Eine Überprüfung und ein Vergleich lohnt sich auf alle Fälle. Die Verbraucherzentrale hat dazu ein Merkblatt auf der Webseite veröffentlicht.