Glossar: die wichtigsten Begriffe bei der Hausfinanzierung

Immobilienkauf und Neubau sind weitreichende Entscheidungen. Aus diesem Grund sollten Sie die notwendigsten Begriffe bereits kennen, bevor Sie bei Ihrer Bank im Rahmen einer Hausfinanzierung mit dem einen oder anderen Begriff konfrontiert werden. Sie möchten eine Immobilie kaufen oder beabsichtigen, ein Haus zu bauen, und benötigen von Ihrer Bank ein Darlehen? Dann werden Sie im Rahmen eines Beratungsgespräches mit Begriffen konfrontiert wie Grundschuld oder Tilgungsplan werden. Aber was genau verbirgt sich dahinter?

Eigenkapital:

Das Eigenkapital ist das Kapital, das Ihnen selbst beim Bau oder Kauf einer Immobilie zur Verfügung steht. Das können Sparguthaben, Wertpapiere, Bargeld und Festgeld sein, aber auch ein vorhandenes Grundstück, ein Bausparguthaben oder Eigenleistungen.

Grundschuld:

Die Grundschuld ist ein Grundpfandrecht, mit dem Ihr Grundstück zur Absicherung Ihres Darlehens durch den Eintrag im Grundbuch belastet wird.

Annuitätendarlehen:

In der Regel ist das Annuitätendarlehen die häufigste Form einer Baufinanzierung. Bei diesem Darlehen bleibt bis zum Ende der Zinsbindungsfrist die Rate gleich, während mit fortschreitender Zeit der Zinsanteil geringer wird, da sich Ihre Schulden aufgrund von Rückzahlung reduzieren. Dagegen erhöht sich wiederum der Tilgungsanteil. Für einen besseren Überblick erhalten Sie mit Ihren Vertragsunterlagen einen sogenannten Tilgungsplan.

Tilgungsplan:

Hierbei handelt es sich um eine Art Schuldenübersicht, die Ihnen jeweils am Monatsende zeigt, wie hoch die noch verbleibende Restschuld ist. Denn die monatliche Darlehensrate setzt sich bei einem Annuitätendarlehen stets aus dem Tilgungsanteil und dem Zinsanteil zusammen. Im Internet finden Sie Webseiten, mit denen Sie den individuellen Tilgungssatz für Ihren Hauskauf errechnen können. Mehr Infos finden Sie auf Internetseiten wie dieser hier (https://www.onlinekredit.de/kredit/rechner.php)

Tilgungshöhe

Die Tilgungshöhe für das Darlehen können Sie je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten mit der Bank vorab vereinbaren. Je höher jedoch die Tilgung ist, umso schneller werden Sie das Darlehen ablösen können und schuldenfrei sein.

Zinsbindungsfrist:

Vereinbaren Sie mit Ihrer Bank einen Festzinssatz für das Hypothekendarlehen. Auf diese Weise sichern Sie sich in jedem Fall gegen eine schlechte Zinsentwicklung ab.

Effektiv- und Nominalzins:

Während der Nominalzins eine rein rechnerische Größe ist, gibt der Effektivzins die tatsächlich anfallenden Zinskosten an. Er berücksichtigt auch Zinsverluste und Darlehensnebenkosten.

Riesterförderung

Die Riesterförderung ist eine weitere Art der Hausfinanzierung. Sie wird von Käufern und Bauherren häufig eingesetzt, wenn die Immobilie nach dem 01.01.2008 erworben wurde und kann für die Tilgung oder die Ansparung genutzt werden.

Anschlussfinanzierung:

Ist die Zinsbindungsfrist beendet, sorgt die Anschlussfinanzierung gegebenenfalls für ein zinsgünstiges Nachfolgedarlehen. Ist also zum Beispiel ein Bausparvertrag zuteilungsreif, dann kann dieser den Baukredit ablösen.

Umschuldung:

Eine Umschuldung dient der Ablösung eines bereits bestehenden Kredites. Dieses neue Darlehen können sie entweder bei Ihrer Bank oder einem anderen Darlehensanbieter in Anspruch nehmen. Die Möglichkeit einer Umschuldung ergibt sich beispielsweise, wenn anstelle eines Darlehens mit variablem Zins eine Festzinshypothek treten soll.

Wenn Sie ein Darlehen für eine Hausfinanzierung in Anspruch nehmen möchten und die wichtigsten Grundbegriffe nicht nur kennen, sondern auch wissen, was sich dahinter verbirgt, wird Ihnen das Gespräch mit dem Bankberater besonders leicht fallen. So treten Sie als kompetenter Darlehensnehmer auf und Missverständnisse kommen gar nicht erst zustande.