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Riskante Finanzprodukte: Beim CFD-Handel zählt Kursdifferenz

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Bremen (dpa/tmn) - Im Internet finden risikofreudige Anlegern sogenannte CFDs. Die Abkürzung steht für Contracts for Difference, in Deutschland heißen sie Differenzkontrakte. Das sind Finanzprodukte, bei denen Anleger auf die künftigen Kursentwicklungen eines Basiswertes spekulieren. Tritt die Prognose ein, können Anleger unter Umständen hohe Gewinne machen - aber auch hohe Verluste. Denn: «Läuft die Kursentwicklung des Basiswertes nicht wie gewünscht, ist ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals schnell möglich», erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen. Für unerfahrene Privatanleger seien CFDs deshalb ungeeignet. Das Ganze funktioniert so: Der Anleger kauft nicht ein Wertpapier selbst, sondern spekuliert auf die künftige Entwicklung. Anleger können damit auf fallend

Schutz für Hab und Gut: Bankschließfach zusätzlich sichern

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Berlin (dpa/tmn) - Immer mehr Wohnungseinbrüche gibt es in Deutschland. Vor allem Schmuck und Münzen, aber auch Festplatten werden deshalb zunehmend aus dem Haus geschafft. Die Gegenstände können Verbraucher in einem Safe bei der Bank oder Sparkasse deponieren. «Die Nachfrage nach Bankschließfächern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen». Das sagt Julia Topar vom Bundesverband deutscher Banken. Besonders während der Urlaubszeit seien die «Minisafes» stark gefragt. Wer sich frühzeitig bei seinem Geldinstitut erkundigt, kann sie meist auch für nur kurze Zeit mieten. «Verbraucher sollten unbedingt eine Liste der deponierten Gegenstände machen, am besten mit Fotos», rät Markus Feck von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Topar empfiehlt zusätzlich, die verwahrte

Flexibel und kostspielig: Wann sich Multi-Asset-Fonds lohnen

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Bremen (dpa/tmn) - Niedrigere Erträge akzeptieren oder ein höheres Risiko in Kauf nehmen? Vor dieser Wahl stehen Anleger schon seit einigen Jahren. Die sicheren Wertpapiere garantierten früher noch eine anständige Rendite – heute bringen sie immer weniger ein. Darauf reagierte die Fondsbranche und baute immer flexiblere Produkte in Form von Mischfonds oder auch Multi-Asset-Fonds - einer Weiterentwicklung der Mischfonds. Multi-Asset-Fonds können sich aus verschiedenen Anlageklassen zusammensetzen, beispielsweise Aktien, Anleihen und Rohstoffen. «Ziel dieser Mischung ist die Reduzierung des Risikos», erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen. Das Mischverhältnis fällt sehr unterschiedlich aus: «Es gibt defensive, ausgewogene und auch aggressive Multi-Asset-Fonds.» Verbrauch

Auf Schnäppchenjagd im Netz: Wann der Kauf von B-Ware lohnt

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Berlin (dpa/tmn) - Wer vergleicht, kann sparen. Gerade im Internet bieten zahlreiche Händler Marken-Produkte zu reduzierten Preisen an. Meist handelt sich dabei um sogenannte B-Ware. «Die Produkte sind Neuwaren mit Fehlern», sagt Oliver Prothmann vom Bundesverband Onlinehandel (BVOH) in Berlin. Da ist etwa die Verpackung defekt, oder auf dem Produkt befinden sich Kratzer oder Verfärbungen. Dann kostet ein Tablet-PC beispielsweise 180 Euro statt etwa 235 Euro, oder edle Damen-Pumps gibt es für rund 85 Euro statt regulär für 169 Euro. Vom Tintenstrahl-Drucker bis zu Designer-Rock - es lohnt sich, nach Preisnachlässen Ausschau zu halten. Immer mehr Händler verkaufen nicht nur Neuware. Sie eröffnen im Internet einen weiteren Shop, in dem sie reduzierte Ware verkaufen - in nahezu allen Bereic

Stiftungsfonds für Kleinanleger: Keine sichere Alternative

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Bremen (dpa/tmn) - Anleger stecken in einem Dilemma: Wer mehr Rendite will, muss meist auch mehr Risiko eingehen. Sind Anteile an Stiftungsfonds da vielleicht eine Lösung? Grundsätzlich gilt: Stiftungen dürfen keine Verluste erwirtschaften. Und Anleger können Anteile an Stiftungsfonds kaufen. Aber sind diese Produkte wirklich so sicher, wie sie scheinen? Die Stiftungsfonds legen Kapitalanlagegesellschaften auf. Sie verkaufen einzelne Fondsanteile. Dabei ist jeder Anteil gleichermaßen an Gewinnen und Verlusten des Fonds beteiligt. Denn der Fonds sammelt das Kapital der Anleger ein und legt es in Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Gold, Währungen oder auch Immobilien an, erklärt Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen. Sie ergänzt: «Stiftungsfonds sind schlichtweg Investmentfo

Strafanzeige stellen: Wichtig für Geschädigte und Zeugen

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Berlin (dpa/tmn) - Ein Dieb klaut die Handtasche, ein Fremder verbeult die Beifahrertür eines parkenden Autos - in solchen Fällen können Betroffene oder Zeugen eine Strafanzeige stellen. Wer sich unsicher ist, ob dies der Fall ist, kann sich an die Polizei wenden und gegebenenfalls nur einen «Hinweis» geben. «Eine Strafanzeige ist prinzipiell dann möglich, wenn der Verdacht einer strafbaren Handlung besteht». Das sagt Prof. Heiko Ahlbrecht, Fachanwalt für Strafrecht in Düsseldorf. Grundsätzlich ist niemand gesetzlich dazu verpflichtet, eine Strafanzeige zu erstatten. Es sei denn, er erfährt von einer geplanten schweren Straftat wie Raub, Mord oder Erpressung. Dann muss er dies der Polizei mitteilen (Paragraf 138 des Strafgesetzbuchs). Andernfalls droht dem Zeugen unter Umständen eine Gel

Vorbild Tankstelle: Wie das Internet die Preise aufwirbelt

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Düsseldorf (dpa) - Wer öfter im Internet einkauft, merkt es schnell: Viele Preise fahren Achterbahn. Online-Shops wie Amazon verändern die Preise viel, viel öfter als der Laden nebenan. Der auf E-Commerce spezialisierte Marktforscher Metoda zählte allein bei Amazon in Deutschland im vergangenen April über 3,4 Millionen Preisbewegungen. Für den Kunden ist das schon heute oft verwirrend. Doch ist der Marketingexperte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU überzeugt: «Die Preise im Online-Handel werden in den nächsten Jahren noch mehr in Bewegung geraten. So wie an Tankstellen oder bei Flugreisen werden sie je nach Tageszeit und Nachfrage schwanken.» Möglich ist das nur, weil die Preise immer öfter vom Computer festgesetzt werden. Eines der Unternehmen, die sich darauf spezia

Dienstfahrrad: Was rechtlich und steuerlich gilt

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Berlin (dpa/tmn) - Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, hält sich fit. Ein gutes Argument, wenn man den Chef von einem Dienstfahrrad überzeugen will. Statt sich selbst ein hochwertiges Rad zu kaufen, kann man ihn - mit etwas Überzeugungsarbeit - an den Kosten für die Anschaffung beteiligen. Der Chef kann beispielsweise in Form einer Gehaltsumwandlung etwas zum Fahrrad beizusteuern. Für Arbeitnehmer kann dabei unter Umständen nicht nur ein gesundheitlicher, sondern auch ein finanzieller Vorteil herausspringen. Vorher sollten sie aber mit dem Chef rechtliche und steuerliche Fragen klären. Seit 2012 wenden Finanzbehörden das sogenannte Dienstwagenprivileg auch auf Fahrräder an. Seitdem sind sie steuerlich dem Dienstwagen gleichgestellt. Und wie beim Dienstwagen gilt auch hier: «Wollen Arbe

Erbrechts-Irrtümer: Typische Anfängerfehler vermeiden

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Berlin (dpa/tmn) – Eine Familie mit vier erwachsenen Kindern, der Vater stirbt – und schon geht der Streit los. Um das Geld, das Haus, den Wandschrank und die Golduhr. Denn der Vater hat darauf vertraut, dass das Gesetz das Nötige regelt - und kein Testament hinterlassen. Solche Fälle sind nicht selten. Und selbst mit einem Testament gibt es viele Stolperfallen. Die fünf häufigsten Irrtümer: 1. Nach dem Tod des Ehegatten erbt der andere automatisch alles «Der gröbste Irrtum ist der, dass dem Ehegatten nach dem Tod des anderen automatisch alles gehört», sagt Stephanie Herzog aus Würselen, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen Anwaltverein. Viele denken, die Kinder würden erst nach dem Tod des zweiten Partners erben. Dabei bedeute die Ra

Folgen der Scheidung: Verträge richtig auflösen

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Berlin (dpa/tmn) - Das Ende einer Ehe ist mehr als nur Herzschmerz. Die anstehende Scheidung ist nicht zuletzt auch mit viel Papierkram verbunden. Gemeinsame Versicherungspolicen und Konten, aber auch der gemeinsame Mietvertrag gehören auf den Prüfstand. Auch getrennte Ehepartner müssen gemeinsam klären, was sie kündigen, auflösen, übertragen oder vertraglich verändern wollen. Diese Entscheidungen sollten sie im Trennungsjahr treffen, das der Scheidung vorangeht. Wenn das meiste vorab geklärt wurde, könne man auch das Scheidungsverfahren am Ende beschleunigen, sagt der Berliner Rechtsanwalt Mathis Ruff. Grundsätzlich habe eine Trennung oder Scheidung zunächst keine Auswirkungen auf Verträge, bei denen beide als gleichberechtigte Partner unterschrieben haben. Somit gilt: «Die Verträge sind