Geld und Recht

Raus aus dem Dispo: Alternativen zu fairen Konditionen

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Geht plötzlich die Waschmaschine oder das Auto kaputt, braucht man meist schnell Ersatz. Wer nicht genug Reserven für eine Reparatur oder Neuanschaffung auf seinem Konto hat, muss meist Schulden aufnehmen. Zahlt der Betroffene die Kosten über sein Girokonto und überschreitet dabei sein Limit, muss er mit hohen Zinsen rechnen. Nach Angaben von Max Herbst von der FMH Finanzberatung verlangen Banken für die Kontoüberziehung derzeit für einen Dispokredit zwischen 4,27 und 12,59 Prozent (Stand: 29. April 2016). Eine Sprecherin des Dachverbandes Deutsche Kreditwirtschaft erklärt die hohen Dispo-Zinsen für die Kontoüberziehung so: «Die Banken müssen jederzeit das Geld, das der Kunde möglicherweise in Anspruch nehmen will, auf Vorrat bereit halten. Dieser Service kostet

Privat oder beruflich? Umzugskosten steuerlich absetzen

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Berlin (dpa/tmn) - Umzüge kosten Zeit, Nerven und meistens eine Menge Geld. Da ist es schon eine Erleichterung, wenn man einen Teil der Ausgaben steuerlich absetzen kann. Welche Aufwendungen das Finanzamt im Einzelnen anerkennt, hängt davon ab, ob man aus privaten oder beruflichen Gründen umzieht. Findet der Umzug aus privaten Gründen statt, kann man die Ausgaben für einen Transportdienst als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen, informiert der Bund der Steuerzahler. Abzugsfähig sind 20 Prozent der Arbeitskosten pro Jahr - maximal aber 4000 Euro. Nicht angeben können Steuerzahler allerdings Materialkosten. «Wie bei allen haushaltsnahen Dienstleistungen müssen die Steuerpflichtigen darauf achten, dass die Leistungen nicht bar bezahlt werden», erklärt Erich Nöll vom Bundesverband

Weg vom Schmuddelimage: Versicherer werden klimafreundlich

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München(dpa) - Die Ankündigung war klug gesetzt. Wenige Tage vor dem Beginn des Klimagipfels in Paris im vorigen November machte die Allianz öffentlich, ihre Geldanlagen auf Nachhaltigkeitskriterien hin abzuklopfen und kein Geld mehr in Kohleenergie stecken zu wollen. «Die Allianz wird nicht mehr in Unternehmen investieren, wenn sie mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes durch den Abbau von Kohle oder mehr als 30 Prozent ihrer Energieerzeugung aus Kohle erzielen», hieß es damals. Etliche Schlagzeilen waren dem deutschen Konzern sicher. «Uns ging es darum, ein Signal zu setzen», sagt ein Sprecher. Dabei steht die Allianz mit dem Vorhaben, Anlagen nach nachhaltigen oder ethisch einwandfreien Kriterien zu gestalten, mitnichten allein da. Der französische Branchenrivale Axa hatte schon Mona

Nur Bares ist Wahres? Schöner Schein in digitaler Bezahlwelt

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Frankfurt/Main (dpa) - Das Aus für den 500-Euro-Schein ist beschlossen. Ist das der Anfang vom Ende des Bargelds? Mancher Verbraucher betrachtet die jüngste Weichenstellung der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Sorge. Gerade in Deutschland sind Schein und Münze äußerst beliebt. Alternativen wie das mobile Bezahlen per Smartphone oder Computer-Uhr sind bei den meisten Bundesbürgern nach wie vor unpopulär. «Eines ist sicher: Die Deutschen lieben das Bargeld», beschreibt Bundesbank-Präsident Jens Weidmann bei einer Tagung der Notenbank am Montag in Frankfurt die deutsche Realität. «Bei der Bargeldnutzung liegt Deutschland im internationalen Vergleich an der Spitze.» Die Bundesbank mache sich weiterhin für Bargeld als Zahlungsmittel stark, versichert Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele

«Fintech»: Neue Fianzdienste im Netz

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Berlin (dpa) - Die Musik- und Medien-Branche wurde bereits radikal vom Internet umgekrempelt. Der Wandel in der streng regulierten Finanzindustrie geht dagegen etwas schwerfälliger vonstatten. Doch auch hier wächst der Druck auf die Banken-Bastionen. Manche Beobachter sagen schon voraus, dass die traditionellen Unternehmen von den neuen Fintech-Start-ups überrollt werden könnten. Dass die Industrie bei dem bereits eingesetzten Wandel noch einiges mitbestimmen wird, schätzt dagegen der Vizepräsident des Bitkom, Ulrich Dietz. Online-Banken: Seit jeher gehörte zum Bild einer Bank ein Netz von Filialen. Mit dem Internet ist es möglich, alles online zu erledigen - selbst bei der Kontoeröffnung hält man den Personalausweis vor die Kamera. So kann eine Bank massiv Geld sparen. Laut Bitkom füh

Szenario Brexit: Hinweise für Briten-Anleger

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Düsseldorf (dpa/tmn) - Kurz vor dem Referendum am 23. Juni steigt die Spannung: Wie entscheiden sich die Briten? Bleibt Großbritannien in der Europäischen Union oder nicht? Die Frage ist nicht nur politisch relevant. Der Internationale Währungsfonds hat zum Beispiel vor dem sogenannten Brexit gewarnt. Der Brexit schaffe Unsicherheit für Investoren. Doch was bedeutet ein möglicher Ausstieg für Kleinanleger? Deutsche Finanzexperten raten zur Ruhe. So auch Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er rechnet zwar bei einem Brexit mit einem «kleineren bis mittleren Börsenbeben», doch er rät zu Gelassenheit. Wollen Aktionäre ausgerechnet in diesen Wochen investieren, sollten sie mit Unternehmen vorsichtig sein, die ihren Geschäftsschwerpunkt in Großbritannien

Toilette gesucht: Wann Gaststätten Klos haben müssen

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Osnabrück/Berlin (dpa/tmn) - In der Gaststätte wird gegessen und getrunken - und irgendwann stellt sich die Frage: Wo ist denn hier die Toilette, bitte? Doch längst nicht jedes Lokal in Deutschland hat WCs für ihre Gäste - und nicht immer sind sie für Damen und Herren getrennt. Der Grund: Mancherorts müssen Gaststätten-Betreiber nicht unbedingt Toilettenräume vorhalten. Ob eine Pflicht besteht oder nicht, ist hierzulande regional unterschiedlich geregelt. «Bis vor rund zehn Jahren war der Bund für das Gaststättenrecht deutschlandweit zuständig», erläutert Rechtsanwalt Jürgen Benad, Geschäftsführer beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga-Bundesverband). Mit der Föderalismusreform im Jahr 2006 ging die Gesetzgebungskompetenz in diesem Bereich auf die Länder über. Mit der Folge

International Geld anlegen: Zinsportale sind riskant

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Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen bei deutschen Banken schielen viele Anleger ins Ausland. Dort gibt es für Festgeld-Anlagen häufig mehr Rendite. Das Problem: Wollen Anleger ein Konto bei einer ausländischen Bank eröffnen, müssen sie in der Regel auch einen Wohnsitz in dem jeweiligen Land haben. Hier kommen Zinsportale ins Spiel. Sie vermitteln Festgeld-Angebote aus dem Ausland - und locken mit attraktiveren Renditen als heimische Banken. Doch Vorsicht: Mehr Rendite bedeutet immer auch mehr Risiko, warnt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Bei den Zinsportalen bezweifeln Verbraucherschützer, ob Sparer bei einer Pleite der ausländischen Bank eine Entschädigung erhalten - jedenfalls könne es zu Verzögerungen kommen. Die Portale h

Ehrenamt: Rechte und Pflichten von Schöffen

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Berlin (dpa/tmn) - Jedem soll vor Gericht Gerechtigkeit widerfahren. Doch die Frage, ob bei Strafprozessen ein Angeklagter schuldig ist oder nicht, ist nicht einfach zu klären. Um zu einem fairen Urteil zu kommen, stehen den Richtern Schöffen zur Seite. «Das sind Laienrichter, die über kein juristisches Fachwissen verfügen, aber Alltagserfahrungen und Menschenkenntnisse mitbringen». Das erläutert Hasso Lieber vom Bundesverband der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter - Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen. «Das Zusammenwirken von Laien- und Berufsrichtern bei Gerichtsverfahren soll zu einer Rechtsprechung beitragen, die lebensnah ist und das Vertrauen der Bürger in die Justiz stärkt und erhält», betont Detlef Feige vom NRW-Justizministerium. Pro Verfahren gibt es einen bi

Riester vererben: Was bleibt den Hinterbliebenen?

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Berlin (dpa/tmn) - Nach dem Tod eines Angehörigen sind Hinterbliebene meist erst einmal mit anderen Fragen als der Altersvorsorge beschäftigt. Doch irgendwann geht es dann auch darum. Ehepartner oder nahe Verwandte von einem verstorbenen Riester-Sparer müssen etwa klären, ob sie das angesparte Kapital bekommen. Und was passiert mit der staatlichen Förderung - die bei einigen Verträgen den Großteil des Vorsorgevermögens ausmacht. Grundsätzlich ist die Riester-Rente vererbbar, bestätigt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Doch was genau gilt, hängt von den vereinbarten Vertragskonditionen und dem jeweiligen Riester-Produkt ab - Rentenversicherung, Fonds- oder Banksparplan. Entscheidend ist aber auch, wer erbt und wann in welchem Alter der Riester-Sparer verstirbt. In der