Geld und Recht

Überweisung unter Eheleuten: Schenkungssteuer wird fällig

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München (dpa/tmn) - Größere Überweisungen von dem Konto eines Ehepartners auf das Konto des anderen können die Aufmerksamkeit des Finanzamtes wecken. Denn unter Umständen liegt eine schenkungssteuerpflichtige Zuwendung vor. Das ist nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes (BFH) in München zumindest dann der Fall, wenn der Vermögensstand von dem Einzelkonto des einen Partners auf das Einzelkonto des anderen Partners überwiesen wurde. Gemeinschaftskonten von Ehegatten sind von der Entscheidung nicht betroffen. Im dem verhandelten Fall übertrug der Ehemann den Vermögensstand seines bei einer Schweizer Bank geführten Einzelkontos auf ein ebenfalls bei einer Schweizer Bank geführtes Einzelkonto seiner Ehefrau. Das Finanzamt sah hierin eine Zuwendung des Ehemannes an die Ehefrau und wollt

Stipendium mindert Werbungskostenabzug von Studienkosten

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Köln - Studienkosten können als vorweggenommene Werbungskosten steuerlich berücksichtigt werden. Voraussetzung ist, das es sich um ein Zweitstudium handelt. Wichtig zu wissen: Wer das Studium über ein Stipendium finanziert, kann die Ausgaben nicht mehr in voller Höhe geltend machen. Das geht zumindest aus einem Urteil des Finanzgerichts Köln hervor (Az.: 12 K 562/13), auf das die «Neue juristische Wochenschrift» hinweist. Das Stipendium muss sich der Steuerzahler anrechnen lassen. In dem verhandelten Fall hatte ein Rechtsanwalt für sein Aufbaustudium zum Master of Laws in den USA ein Stipendium des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) erhalten. Von insgesamt rund 30 000 Euro, die der Auslandsaufenthalt kostete, wurden ihm vom DAAD rund 22 000 Euro erstattet. Dennoch machte er

Erbe muss Immobilie für Steuerbefreiung selbst nutzen

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Berlin - Wer Wohneigentum erbt, ist in bestimmten Fällen von der Erbschaftssteuer befreit. Das ist zumindest dann der Fall, wenn der Erbe die Immobilie selbst nutzt. Wichtig zu beachten: «Die Regelungen sind sehr eng gefasst», sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Eine geerbte Wohnung nur gelegentlich zu nutzen, reicht für die Steuerbefreiung nicht. «Man muss in der Immobilie seinen Lebensmittelpunkt haben.» So versagte auch das Hessische Finanzgericht einer Erbin die Steuerbefreiung. Die Frau hatte nach dem Tod ihres Vaters die Hälfte einer Wohnung geerbt. Ihren Teil der Wohnung stellte sie aber weitgehend ihrer pflegebedürftigen Mutter zur Verfügung. Die Tochter pflegte ihre Mutter zwar und hielt sich deshalb auch täglich in der Wohnung auf. Ihren Lebensmittelpunkt hatte sie d

Kaufoption: Auf steigende Kurse spekulieren

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Stuttgart - Mit einer Kaufoption sichert man sich das Recht, eine bestimmte Anzahl eines Basiswertes zu einem fest vereinbarten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erwerben. Der Käufer spekuliert dabei auf stark steigende Kurse - etwa von Aktien, Devisen, Anleihen oder Rohstoffen. «Je länger die Option noch ausgeübt werden kann, umso mehr können die Kurse schwanken und umso mehr ist die Option wert», sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Der Kaufpreis bei der Ausübung der Option ist der sogenannte Basispreis. Liegt er unter dem aktuellen Kurs, sprechen Experten davon, dass «die Option im Geld» ist - also einen positiven Wert hat. «Je teurer der vereinbarte Basispreis im Vergleich zum aktuellen Kurs ist, umso mehr Risiko, aber auch umso mehr Chancen

Adventsgebäck kommt Anfang September in den Handel

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Hannover - Printen, Spekulatius und Dominosteine stehen pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang in den Läden. Dass das sogenannte Herbstgebäck immer früher angeboten werde, sei eine Mär, teilte der Handelsverband Deutschland mit. Erfahrungsgemäß gebe es Anfang September bereits eine ausreichend große Nachfrage. Das eigentliche Massengeschäft komme aber erst noch. Weihnachtsmänner aus Schokolade stünden erst ab Mitte Oktober in den Läden. Diese seien für die meisten Verbraucher - anders als Spekulatius oder Lebkuchen - fest an die Weihnachtstage gekoppelt, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Torben Erbrath. Aber auch mit den derzeit noch sommerlichen Temperaturen seien Schoko-Weihnachtsmänner nicht zu vereinbaren. Der jährliche Verbr

Kindergeld nach Schulabschluss: Nachweise schon jetzt einreichen

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Nürnberg - Viele Jugendliche beginnen bald mit einer Ausbildung oder einem Studium oder gehen auf eine weiterführende Schule. Der Anspruch ihrer Eltern auf Kindergeld bleibt in vielen Fällen bestehen. Allerdings muss die Familienkasse über die Änderungen informiert werden, sonst kann die Zahlung eingestellt werden. Um Unterbrechungen zu vermeiden, können entsprechende Nachweise schon jetzt bei der Familienkasse eingereicht werden. Beginnt der nächste Ausbildungsabschnitt innerhalb von vier Monaten nach dem Ende der Schulausbildung, reicht es, der Familienkasse vor Ort einen Nachweis über den Ausbildungs- oder Studienbeginn oder einer Bescheinigung einer weiterführenden Schule zuzusenden. Stehen die Nachweise nicht rechtzeitig zur Verfügung, können sie aber auch nachgereicht werden. Fotoc

Ratgeber-Bestseller: «Die Ernährungs-Docs» wieder zurück

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München - Das Kochbuch zur gleichnamigen TV-Sendung «Die Ernährungs-Docs» gibt erste Hilfe zur Selbsthilfe von Top-Medizinern, und schafft in dieser Woche den Wiedereinstieg auf Platz zwei der «Focus»-Ratgeber-Bestseller. Rang eins verteidigt Stefanie Stahl mit «Das Kind in dir muss Heimat finden». «Wiedersehen im Café am Rande der Welt» von John Strelecky bleibt unverändert auf dem dritten Platz. Neu auf der Neun ist Julia Korff mit «Jersey nähen - Easy Basics». Position (Vorwoche) Autor Titel Verlag Preis 1 (1) Stahl, Stefanie Das Kind in dir muss Heimat finden Kailash / Sphinx 14,99 € 2 (WE) Dr. med. Matthias Riedl, Dr. med. Anne Fleck, Dr. med. Jörn Klasen Die Ernährungs-Docs ZS Verlag 24,99 € 3 (3) Strelecky, John Wiedersehen im Ca

Online-Konto nicht nutzbar: Kosten analoger Dienste prüfen

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Düsseldorf - Eine Überweisung muss dringend raus, aber der Zugriff auf das Online-Konto funktioniert nicht - der PC ist kaputt, oder das Internet geht nicht. Bevor Online-Banking-Kunden dann auf alternative Transaktionswege zurückgreifen, sollten sie zuerst die Gebühren dafür vergleichen. Denn oft verlangen die Kreditinstitute Gebühren, wenn Online-Kunden Überweisungen oder Änderungen eines Dauerauftrags per Telefon oder per Post anweisen. Darauf macht die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen aufmerksam. Die Verbraucherschützer haben eine Stichprobe bei zehn Geldinstituten durchgeführt. Darunter waren auch drei Direktbanken - die ihren Kunden reines Online-Banking anbieten. Das Test-Szenario lautete: Das Online-Banking ist nicht zugänglich. Der Kunde muss jedoch dringend vier Überweis

Outsourcing: Sozialversicherungspflicht besteht

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Stuttgart - Mit Outsourcing versuchen Arbeitgeber mitunter, Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Allerdings kann ein Unternehmen seine Sozialversicherungspflicht nicht einfach umgehen. Auch dann nicht, wenn es jemanden entlässt und die Tätigkeit extern erledigen lässt. Das geht aus einer Entscheidung des Landessozialgerichts Baden-Württemberg hervor, auf den die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) aufmerksam macht. Der Fall: In einem Kreditinstitut mit mehreren Filialen wurden die Stellen angestellter Reinigungskräfte abgebaut und externe Dienstleister beauftragt. Nach einer Betriebsprüfung verlangte die Rentenversicherung von der Bank für die Jahre 2010 bis 2013 für einen der Dienstleister, der für die Reinigung zweier Filialen zuständig war, über 13 000

Erbfall: Vergütung eines Nachlasspflegers

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Celle - Nachlasspfleger bekommen für ihre Arbeit in der Regel eine Vergütung. Doch was, wenn der Nachlass nicht ausreicht, um ihn zu bezahlen? Kann ein Nachlasspfleger dann in das Privatvermögen der Erben vollstrecken? Nicht unbedingt, befand das Oberlandesgericht Celle, wie die Zeitschrift «NJW-Spezial» (Heft 17/2016) berichtet. In dem verhandelten Fall hatte das Nachlassgericht die Vergütung des Nachlasspflegers in einem Beschluss festgesetzt. Darin hieß es, dass die Vergütung aus dem Nachlass zu erstatten sei. Die Erbin legte gegen den Beschluss Beschwerde ein. Sie war der Meinung, dass der Nachlasspfleger mittels eines Feststellungsbeschlusses theoretisch auch in ihr Privatvermögen vollstrecken könne, was sie nicht zulassen wollte. Das Gericht lehnte die Beschwerde ab (Az.: 6 W 81/1