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Verbraucher freuen sich auf Einkaufen in der Innenstadt

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Düsseldorf - Die Corona-Krise zeigt: Der Online-Handel kann für viele Verbraucher den Einkaufsbummel in der Innenstadt nicht ersetzen. Mehr als die Hälfte der Verbraucher in Deutschland freut sich schon wieder darauf, in den Innenstädten einkaufen zu gehen, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Corona-Handelstrackers von EY Parthenon und Innofact hervorgeht. Nur 14 Prozent der befragten Konsumenten glauben, dass sie nach der Wiedereröffnung der Geschäfte mehr online kaufen werden als vorher. Seit drei Wochen werden im Rahmen der Studie regelmäßig rund 1050 Verbraucher befragt, wie sich ihre Einkaufsgewohnheiten im Zuge der Corona-Krise verändern. Die bisherigen Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Auswirkungen der Krise auf das künftige Kaufverhalten weitaus schwächer sein könnte

Wie Halal-Produkte den Mainstream erobern

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Hannover - Er ist ein Bruder des christlichen Adventskalenders, aber man darf ihn erst abends und nicht schon am frühen Morgen öffnen. Mit dem «Iftarlender» - benannt können Kinder (und sicher auch so mancher naschende Erwachsene) dem Fest des Fastenbrechens Ende Mai jeden Tag ein bisschen näher kommen. Die Frankfurter Firma Honeyletter hat den «Ramadan-Countdown-Kalender», der nach dem islamischen Abendessen Iftar während des Fastenmonats benannt wurde, im Programm. Hinter den 30 Türchen verbergen sich Dattelpralinen, umhüllt von belgischer Schokolade. Die Hersteller verstehen ihn als «Zeichen kultureller Symbiose». Der «Iftarlender» ist aber nur eines von einer immer größeren Zahl an Produkten, die nach islamischen Vorschriften erlaubt («halal») sind. In den letzten Jahren hat sich die

Alkohol schützt nicht vor Corona

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Kopenhagen - Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO räumt mit der mancherorts verbreiteten Annahme auf, alkoholische Getränke könnten gegen das neuartige Coronavirus schützen. «Angst und Fehlinformationen haben einen gefährlichen Mythos erzeugt, dass der Konsum von hochprozentigem Alkohol das Covid-19-Virus abtöten kann. Das tut er nicht», teilte das Regionalbüro in Kopenhagen mit. Vielmehr solle der Zugang zu alkoholischen Getränken während der Zeit von strikten Corona-Maßnahmen wie Ausgehsperren und Selbstisolation beschränkt werden, mahnte die Organisation an. Es sei schließlich bekannt, dass Alkohol schlecht für die Gesundheit im Allgemeinen sei und das Risiko von Verletzungen und Gewalt erhöhe. Der Alkoholkonsum werde zudem mit einer Reihe von Erkrankungen in Verbindung

Krankschreibung muss ununterbrochen gemeldet werden

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Düsseldorf - Wer fortlaufend krankgeschrieben ist, kann Anspruch auf Krankengeld haben. Üblicherweise ist dies nach sechs Wochen der Fall. Die Voraussetzung: Die Krankschreibung und die entsprechende Meldung darüber wurden nicht unterbrochen und die Meldefrist nicht überschritten. Für die Meldung der weiteren Krankschreibung hat man eine Woche Zeit. Die Frist beginnt aber erst am Folgetag der Krankschreibung und nicht mit dieser selbst. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Sozialgerichts Düsseldorf (AZ: S 9 KR 589/19). In dem verhandelten Fall war ein 51-jährige Mann krankgeschrieben. Die Krankenkasse bewilligte zunächst Krankengeld. Eine Folgekrankschreibung vom 11. Januar 2019 erreichte sie erst am 18. Januar. Die K

Wegen Corona im Homeoffice – So setzen Sie die Kosten ab

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Berlin - Wo noch vor wenigen Wochen noch jeden Tag gegessen wurde, stapeln sich heute Papiere. Dazwischen thront der Laptop neben dem griffbereiten Smartphone, der Drucker steht etwas versteckt unter dem Esstisch - so dürfte es im Moment in vielen Haushalten in Deutschland aussehen. Stellt sich die Frage: Lassen sich die Kosten für das Homeoffice absetzen? Die Antwort: Ja und Nein. Rechtssprechung ist eindeutig «Geht es um die Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer, ist die Rechtssprechung eindeutig», sagt Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) in Berlin. Der Bundesfinanzhof (BFH) entschied 2016, dass Aufwendungen für «einen in die häusliche Sphäre eingebundenen Raum, der mit einem nicht unerheblichen Teil seiner Fläche auch privat genutzt wird» nicht als Betriebsa

Welche Versicherungen für Vereine sinnvoll sind

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Losheim am See - Kaninchen züchten, gemeinsam gärtnern, Sport treiben, die Kita oder Schule unterstützen, Kunstförderung oder Bildung - Vereine gibt es viele. Rund 600.000 von ihnen gibt es insgesamt in Deutschland, wie der jüngste Datenreport Zivilgesellschaft der Robert Bosch Stiftung aufzeigt. Um einen eingetragenen Verein zu gründen, braucht es nicht viel: Sieben Gründungsmitglieder müssen sich auf ein gemeinsames Ziel einigen und dieses in einer Satzung festlegen. Wichtig ist auch der richtige Versicherungsschutz. Denn ohne kann es im Zweifelsfall teuer werden. Ein Überblick über sinnvolle Policen: - Haftpflichtversicherung: Vereine haften für alle Schäden, die während ihrer Vereinsaktivitäten einem Dritten zugefügt werden. Geschädigte können Regressansprüche an den Verein herantr

Kirchensteuerpflicht besteht auch bei Unkenntnis der Taufe

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Berlin - Erwachsene, die als Kind getauft wurden, sind zur Zahlung der Kirchensteuer verpflichtet. Dies gilt nach zwei Urteilen auch dann, wenn sie keine Kenntnis von der Taufe hatten oder zwar die Eltern nach der Taufe aus der Kirche ausgetreten sind, nicht aber das Kind. «Da in der Einkommensteuererklärung nach der Religionszugehörigkeit gefragt wird, muss sich der Steuerzahler im Zweifel bei seinen Eltern erkundigen, ob er getauft wurde und gegebenenfalls ein Kirchenaustritt erfolgte», fasst Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler die Entscheidungen zusammen. Im ersten Fall wurde der 1963 geborene Kläger getauft. In seiner Einkommensteuererklärung kreuzte der Mann an, dass er nicht kirchensteuerpflichtig sei. Das Finanzamt setzte jedoch Kirchensteuer fest. Die Argumentation, dass er v

Die Rente gibt es nur auf Antrag

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Berlin - Wer sich der Regelaltersrente nähert, muss daran denken, die Altersrente rechtzeitig zu beantragen. Denn die Zahlung erfolgt nicht automatisch. Damit die Altersrente pünktlich überwiesen werden kann, sollte sie drei Monate vor dem gewünschten Rentenbeginn beantragt werden, rät die Deutsche Rentenversicherung Bund. Eine Unterbrechung zwischen dem bisherigen Einkommen und der Rente lässt sich so in der Regel vermeiden. Der zuständige Rentenversicherungsträger informiert Versicherte, die von sich aus noch keinen Rentenantrag gestellt haben, spätestens einen Monat, bevor sie die reguläre Altersgrenze erreichen, über die Möglichkeit einer Antragstellung. Voraussetzung ist, dass sie die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt haben. Die reguläre Altersgrenze liegt für Versich

Energieanbieter wechseln: Einfacher als gedacht

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Berlin/Hannover - Die Kosten für Strom und Gas können das Haushaltsbudget belasten. Dabei können Strom- und Gaskunden schon eine beträchtliche Summe einsparen. Sie müssen nur ihren Anbieter wechseln. Das geht eigentlich ganz einfach. Zunächst ist eine kleine Recherche nötig. «Schauen Sie sich Ihre Jahresabrechnung an», sagt Marion Weitemeier von der Stiftung Warentest. «Darauf finden Sie nicht nur Ihren Verbrauch, sondern auch Ihre Zählernummer, die Sie für den Wechsel brauchen.» Wer noch nie den Anbieter gewechselt hat und auch nicht den Tarif, der könne seinen Strom- oder Gasanbieter mit einer Frist von 14 Tagen kündigen. Alle anderen müssen in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) schauen. Sonderkündigungsrecht nach Preiserhöhung «Bei einer Preiserhöhung gibt es ein Sonderkündi

Rentenversicherung warnt vor Trickbetrügern

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Berlin - Betrüger nutzen die Corona-Krise, um an Geld oder sensible Daten von Rentenversicherten und Rentnern zu gelangen. Darauf macht die Deutsche Rentenversicherung Bund aufmerksam. Die Trickbetrüger geben sich am Telefon als Mitarbeiter der Rentenversicherung aus und fordern Rentner dazu auf, Geld auf ein fremdes Konto zu überweisen. Für den Fall, dass sie es nicht tun, wird mit Rentenpfändungen, Rentenkürzungen oder anderen Nachteilen gedroht. Auch wird ohne Anlass behauptet, sensible persönliche Daten wie die Bankverbindung, das Geburtsdatum oder die Sozialversicherungsnummer telefonisch abgleichen zu müssen. Vielfach tarnen sich die Anrufer dabei mit Hilfe einer technischen Manipulation. Durch diese wird den Betroffenen die Telefonnummer der Rentenversicherung auf dem Display ihres