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Kein Preisschock durch Homeoffice, aber hohe EEG-Umlage

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Essen - Der Stromverbrauch der Privathaushalte ist durch die Arbeit im Homeoffice nach Einschätzung des größten deutschen Energieversorgers Eon nur leicht gestiegen. Einen großen Strompreisschock bei der nächsten Rechnung müssten die Verbraucher deshalb nicht befürchten. «Das wäre völlig überraschend», sagte Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen. Aktuelle Zahlen für den privaten Stromverbrauch gebe es wegen der geringen Zahl der in Deutschland bislang installierten intelligenten Stromzähler zwar nicht. Die Werte in Großbritannien, wo es bereits Millionen solche Smart Meter in Privatwohnungen gebe, ließen auf einen Anstieg von 4 bis 5 Prozent schließen. Der Rückgang des Stromverbrauchs in Deutschland sei ganz überwiegend eine Folge der gesunkenen Abnahme von Industrie und Großgewerbe. Ungem

Wann sich eine Zahnzusatzversicherung lohnt

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Berlin - Ob Krone, Brücke, Implantat oder Inlay: Zahnersatz ist teuer. Gesetzlich Krankenversicherte müssen oft einen Teil der Kosten aus eigener Tasche aufbringen - je nach Bundesland bis zu 1228 Euro für Zahnersatz, wie eine Statistik der Barmer Krankenkasse zeigt. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlt Versicherten einen festen Zuschuss - sie übernimmt aber meist nur die Hälfte der Kosten für die sogenannte Regelversorgung. «Für alle, die mit den Regelleistungen der GKV, etwa eine Metallkrone ohne Verblendung, zufrieden sind, rechnet sich eine Zahnzusatzversicherung oft nicht», erklärt Elke Weidenbach von der Verbraucherzentrale NRW. Wer keine Zusatzversicherung hat und die Kassenleistung wünscht, sollte seinen Zahnarzt darauf hinweisen. Eine Zahnzusatzversicherung lohnt s

So kommen Robo-Advisor durch die Krise

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München - Die vergangenen Monate waren für Aktienanleger bemerkenswert: Am Jahresanfang kletterten die Kurse noch von einem Rekordniveau zum nächsten. Im März folgte dann ein harter und schneller Absturz durch die Corona-Krise. «Dabei ist das neue Virus ja nicht an einem Tag erschienen», sagt Stefan Mittnik, Professor für Finanzökonometrie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. «Die Märkte haben das neue Virus aber lange als chinesisches Problem gesehen», erklärt Mittnik, Mit-Gründer des Robo-Advisors Scalable. Ende Februar sei langsam die Erkenntnis gekommen, dass eine weltweite Pandemie mit drastischen Maßnahmen zu bekämpfen sein wird. «Eine solche Geschwindigkeit des Absturzes habe ich noch nicht erlebt.» Robo-Advisor haben Krise zu spüren bekommen Der Kursrutsch an den B

Aktiensplitt ist steuerfrei

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Berlin - Anleger, die neue Aktien im Zuge einer Unternehmensabspaltung erhalten, müssen darauf keine Abgeltungsteuer zahlen. Das entschied das Finanzgericht München (Az: 8 K 981/17) und schloss sich damit den Entscheidungen mehrerer anderer Finanzgerichte an. «Eine solche Unternehmensabspaltung löst zum Zeitpunkt der Zuteilung der Aktien keine Besteuerung aus», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Im konkreten Streitfall klagte ein Ehepaar, das Anteile an einem US-amerikanischen Unternehmen hielt. Das Unternehmen wurde im Jahr 2015 umbenannt und übertrug das Unternehmenskundengeschäft anschließend im Wege eines sogenannten Spin-Offs auf eine Tochtergesellschaft. Die Aktien wurden 1:1 getauscht. Zusätzlich erhielten die Anleger jeweils eine Aktie der Tochtergesellschaft, wofür

Rentenleistungen für schwerbehinderte Menschen

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Berlin - Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland sind schwerbehindert. Damit sie Nachteile im Beruf möglichst ausgleichen können, unterstützt sie die gesetzliche Rentenversicherung mit verschiedenen Leistungen. Hierauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Ein Überblick: - Rehabilitation: Mit medizinischen und beruflichen Rehabilitationsleistungen der Rentenversicherung soll verhindert werden, dass eine Behinderung oder Krankheit zur dauerhaften Erwerbsminderung führt. Ob sie im Einzelfall helfen können, prüft die Rentenversicherung auf Antrag. - Rente wegen Erwerbsminderung: Wer wegen einer Behinderung oder Krankheit nur noch stundenweise oder gar nicht mehr arbeiten kann, hat möglicherweise Anspruch auf Rente wegen Erwerbsminderung. Diese kann - abhängig v

Corona-Krise wirkt sich auf Renten aus

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Berlin - Die Corona-Pandemie wird auch an den deutschen Renten nicht spurlos vorbeigehen, allerdings sind die genauen Ausmaße noch nicht abschätzbar. «Die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt wirken sich auf die gesetzliche Rentenversicherung nur in abgeschwächter Form aus, da auch bei Kurzarbeit und Arbeitslosengeldbezug weiterhin Beiträge entrichtet werden», erläuterte der Sprecher der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Bund, Dirk von der Heide. Die den rund 21 Millionen Rentnern für den 1. Juli in Aussicht gestellte deutliche Anhebung der Renten um 3,45 Prozent im Westen und um 4,20 Prozent im Osten sei von der Krise allerdings noch nicht betroffen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde bis Ende April für gut zehn Millionen Menschen Kurzarbeit a

Inkasso-Drohungen haben Grenzen

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Hamburg - Inkassounternehmen dürfen die Daten von Verbrauchern nicht in jedem Fall an Auskunfteien wie die Schufa weitergeben. Nach der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist dies zum Beispiel nicht zulässig, wenn Verbraucher eine Forderung als unberechtigt zurückgewiesen haben. Das Landgericht Osnabrück untersagte es einem Unternehmen daher, Betroffenen damit zu drohen, dass eine ausbleibende Zahlung Auswirkungen auf ihre Kreditwürdigkeit habe (Az.: 18 O 400/19). Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Hamburg. In dem verhandelten Fall hatte ein Verbraucher ein Schreiben eines Inkassounternehmens bekommen, in dem er aufgefordert wurde rund 500 Euro für gekaufte Möbel zu bezahlen. Doch der Kunde war vom Kaufvertrag wegen verspäteter Lieferung rechtmäßig zurückgetreten. In dem Schreib

Bei Baudarlehen nicht nur auf Zinshöhe achten

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Berlin - Strauchelnde Unternehmen, Kurzarbeit, weniger Lohn und Gehalt. Seit dem Corona-bedingten Lockdown stehen viele Menschen vor der Frage, ob sie sich den Traum von den eigenen vier Wänden überhaupt noch leisten können. Klar ist: Aktuell zählt nicht allein die Höhe der Baukreditzinsen. «Derzeit sind Entscheidungen häufig psychologisch bestimmt», sagt Christian Huttenloher vom ifs Institut für Wohneigentum aus Berlin, das von mehreren Bau- und Immobilienverbänden getragen wird. In Anbetracht der unübersichtlichen, schwer einschätzbaren Lage sei ein vorsichtiges «auf Sicht fahren» nicht verkehrt. Huttenloher hält deshalb momentan einen um ein paar Zehntel höher oder tiefer ausfallenden Basiszins kaum für das entscheidende Kriterium, bei Haus oder Wohnung zuzugreifen. Für den Experten

Erbschein kann wegen krakeliger Handschrift entzogen werden

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München - Das Schriftbild kann bei einem Testament eine entscheidende Rolle spielen. Denn wenn das Schriftbild allzu krakelig ist, können Zweifel daran bestehen, dass der Erblasser das Testament tatsächlich eigenhändig geschrieben hat. Das zeigt ein Urteil des Oberlandesgerichts München (Az.: 31 Wx 557/19), berichtet die Zeitschrift «NJW-Spezial» (Heft 9, 2020). Ein bereits erteilter Erbschein kann daher auch wieder eingezogen werden. In dem verhandelten Fall hatte der Erblasser mit seiner Ehefrau ein gemeinsames Testament verfasst. Die darin genannte Alleinerbin beantragte einen Erbschein, der auch erteilt wurde. Ein Verwandter des Erblassers, der aufgrund der gesetzlichen Erbfolge zum Zuge käme, beantragte den Erbschein wieder einzuziehen. Der Grund: Das Testament weise ein krakeliges

Bitcoin steigt vor Großereignis über 10.000 US-Dollar

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Frankfurt/Main - Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist vor einem mit Spannung erwarteten Großereignis über die Marke von 10.000 US-Dollar gestiegen. In der Nacht auf Freitag (8. Mai) überstieg der Kurs wieder die runde Marke. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden in der Spitze 10.074 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit Ende Februar. Auch andere Digitalwährungen wie Ether oder XRP konnten zulegen. Marktteilnehmer führen die Kursgewinne auf ein bevorstehendes Ereignis zurück, das sich «Halving» nennt. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Art automatischen Schutz gegen Wertverlust aufgrund eines zu hohen Angebots. Dafür wird etwa alle vier Jahre die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das Ausführen bestimmter Rechenprozesse («Mining») halbiert. Diese Halbierung hat zur