Die Öl- und Gaspreise steigen unentwegt in horrende Höhen. Soweit nichts Neues. Da allerdings demnächst auch mal Wahlen ins Haus stehen, interessiert sich die Regierungskoalition momentan auch dafür.
Sie will die Verbraucher in Berlin mit finanziellen Leckerchen zum Energiesparen animieren. Der Wirtschaftsminister des Bundes, Michael Glos aus der CSU, und auch die SPD haben vor, das Kaufen von sparsamen Haushaltsgeräten zu fördern und zu unterstützen. Darüber hinaus soll außerdem das CO2-Gebäudesanierungs-Programm ausgeweitet werden. 500 Millionen Euro will man mitunter für die wärmedämmende Sanierung von Wohnbauten bereitstellen. Soweit die Theorie. Bei konkreten Vorstellungen gehen die Meinungen allerdings bereits wieder auseinander.
SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber zum Beispiel lehnt die Förderung beim Kauf energiesparender Geräte bereits wieder ab. Er befürchtet, dass die Gerätepreise parallel ansteigen und die Händler sich daran mal wieder ein goldenes Näschen verdienen wollen. Er hält stattdessen Mikro-Kredite von Stadtwerken oder der Deutschen Energieagentur an den Verbraucher beim Kauf eines teureren energiesparenden Gerätes für einen annehmbaren Kompromiss. Das hieße allerdings, dass die Stromrechnung erst einmal gleich bliebe, bis der Kredit abgezahlt wäre; erst dann würden die Ausgaben für den Konsumenten sinken. Ein ähnlicher Vorschlag ist bereits im so genannten „Glos-Papier“ zu finden.
Schön und gut, es wird sich offenbar Gedanken gemacht. Solange aber, wie so oft in der Politik, bloß hätte, könnte, sollte, vielleicht und eventuell den Ton angeben, wird sich auch definitiv nichts verändern. Es bleibt also lediglich abzuwarten, ob, wann und wie sich letztendlich dann irgendwann einmal entschieden wird. Bis dahin kann man nur den bisherigen Energie-Spartipps folgen und einen Stromkostenrechner nutzen, um wirklich Geld zu sparen.