Der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verzeichnete für 2013 ein Rekordjahr der alternativen Energieträger. Nach ersten Schätzungen entstammte noch nie ein so großer Anteil der Stromproduktion aus regenerativen Energien. Aber auch Kohlekraftwerke gewinnen an Bedeutung.
Aufwärtstrend dank Biomasse und Photovoltaik
Laut den vorläufigen Angaben des BDEW kletterte der Anteil der regenerativen Energien an der Stromerzeugung 2013 auf 23,4 %. Im Vorjahr hatte dieser Wert bei 22,8 % gelegen. Auch der Blick auf die einzelnen Bereiche lohnt: Einen starken Anstieg erreichte die Biomasse, der Anteil erhöhte sich um 0,5 % auf 6,8 %. Die Photovoltaik erzielte mit 4,5 % statt 4,2 % ebenso ein besseres Ergebnis. Geringe Verluste zeigt die Bilanz 2013 dagegen bei Windkraft und Wasserkraft, die sich jeweils um 0,1 % auf 7,9 % beziehungsweise 3,4 % verschlechterten. Bei der Windenergie lässt sich das ausschließlich auf ungünstige Witterungsbedingungen zurückführen, insgesamt erfolgte ein Zubau an Anlagen. Bei durchschnittlichen Windverhältnissen dürfte sich der Anteil dieses Jahr deutlich vergrößern. Die Wasserkraft wird im Gegensatz dazu weiter stagnieren, hier haben Betreiber die Kapazitäten zum größten Teil ausgereizt. Auf presseportal.de erhalten Sie weiterführende Informationen rund um das Thema erneuerbare Energien.
Auch Anteil des Kohlestroms wächst
Zugleich vermeldet der BDEW, dass zunehmend mehr Strom aus Kohlekraftwerken stammt. Der Anteil machte einen kräftigen Sprung von 44 % auf 45,5 %, vor allem bei der Steinkohle fiel die Steigerung mit einer Zunahme von 1,2 %-Punkten deutlich aus. Umweltschützer besorgt diese Entwicklung, da solche Kraftwerke in hohem Maß CO2 ausstoßen und somit den schädlichen Klimawandel antreiben.
Die Bundesregierung sieht jedoch keine Alternative zu diesem Energieträger. Sie misst momentan dem Ausstieg aus der Atomkraft die oberste Priorität zu, für den Ersatz können nach Meinung von Union und SPD nicht nur die vergleichsweise teuren erneuerbaren Energien sorgen. Frühere Warnungen, dass das beschlossene Aus der Kernenergie zu einer Stromknappheit führen könnte, erweisen sich derweil als falsch: Deutschland exportiert sogar in großen Mengen Stroms ins Ausland, 2013 handelte es sich um 33 Milliarden Kilowattstunden.
Energiewende kommt voran, aber auch große Herausforderung
Die Förderung erneuerbarer Energien zeigt Wirkung, der Ausbau dieser umweltfreundlichen Technologien schreitet voran. Zugleich explodieren die Kosten für die Energiewende, welche die Verbraucher mittels EEG-Umlage begleichen. Die neue Bundesregierung plant deshalb eine umfassende Reform der Unterstützung. Es wird spannend, ob diese den Zubau ausbremst oder ob er sich weiter in raschem Tempo fortsetzt.