Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) war 2013 ein Rekordjahr für Erneuerbare Energien. Am 14. Januar stellte der Verband seine aktuelle Bilanz vor und schätzt dabei den Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 25 Prozent. Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung Hildegard Müller erklärte dabei, dass der Plan für den Ausbau der Erneuerbaren Energien grundsätzlich erreicht wird.
Erneuerbare Energien weiter auf Wachstumskurs
Der Anteil der Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung ist im letzten Jahr laut BDEW auf einen neuen Rekordwert von 23,4 Prozent gestiegen. 2012 waren es noch 22,8 Prozent. Allerdings hat sich aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen der Anteil des Stroms aus Wind von 8,0 auf 7,9 Prozent verringert. Auch bei der Wasserkraft ist ein leichter Rückgang von 3,5 auf 3,4 Prozent zu verzeichnen. Gute Zuwachsraten konnte dagegen die Biomasse erreichen und kletterte von 6,3 auf 6,8 Prozent. Auch die Photovoltaik schnitt gut ab und steigerte sich von 4,2 auf 4,5 Prozent. Der Anteil des Stroms aus Siedlungsabfällen blieb konstant bei 0,8 Prozent.
Strom aus Kohlekraftwerken
Gute Bilanzen konnte allerdings auch der Strom aus Kohlekraftwerken verzeichnen. Nach Schätzungen des BDEW ist dessen Anteil an der Stromproduktion von 44 auf 45,5 Prozent gestiegen. Dabei haben Steinkohlekraftwerke einen Anteil von 19,7 Prozent (2012: 18,5 Prozent). Braunkohlekraftwerke erzeugen mit 25,8 Prozent (201: 25,5 Prozent) weiterhin den größten Anteil. Um die Energiewende zu bewerkstelligen, aus der Kernkraft auszusteigen und gleichzeitig Energiesicherheit zu gewährleisten, muss Deutschland auch weiterhin auf Kohle-Kraftwerke setzen. Moderne Braunkohlekraftwerke können heute allerdings wesentlich effizienteren Strom produzieren und stoßen im Gegensatz zu älteren Kraftwerken weniger CO²-Emissionen aus.
Planmäßige Energiewende
Die Zahlen zeigen, dass Deutschland bei seinen gesetzten Zielen weiterhin im Plan ist und sogar einen Stromüberschuss produziert. Dieser wird vorwiegend ins Ausland exportiert. Die Reform des EEG ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Auch auf dem Cleantech-Congress-Europe.com war der Einsatz erneuerbarer Energien wesentliches Thema. Hier ging es insbesondere um Investitionen auf asiatischen Märkten. Investoren wollen Sicherheit und müssen sich auf Zusagen der Regierung verlassen können. Eine wichtige Herausforderung besteht aber auch bei der Einsparung von Energie, die durch energetische Sanierungen und stromsparende Geräte erreicht werden kann.