Laut neuen Erkenntnissen deutscher Forschungsinstitute kann der CO2-Ausstoß durch Energie-Effizienz weitaus stärker reduziert werden, als bislang vermutet. Wenn also bereits verfügbare Energie-effiziente Technologie weltweit genutzt würde, könnte der globale CO2-Ausstoß um acht Gigatonnen pro Jahr gesenkt werden. Laut den Wissenschaftlern des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und des Zuse-Instituts Berlin ist damit das Einsparpotenzial fast doppelt so hoch wie vorher angenommen. Ihre gemeinsame Studie befasst sich mit der Auswirkung Energie-effizienter Technologie auf die kompletten Wertschöpfungsketten.
"Wir können zeigen: Bei Emissionsreduktionen durch Effizienzsteigerung spielt die Musik in den Vorketten der Produktionsabläufe", sagt Leitautor Hauke Ward vom MCC. "Global gesehen geht es nicht einmal um die allerneueste Technik. Wenn zumindest Standardtechnologien zum Einsatz kommen, ist schon viel gewonnen."
Die Forscher sind der Ansicht, dass dieses Potenzial durch angemessene Förderungsmaßnahmen ausgeschöpft werden muss. "Speziell sich entwickelnde Länder würden stark von effizienteren Technologien aus den Industrienationen profitieren, selbst wenn es sich nicht um die allerneuesten Entwicklungen handelt", sagt Jan Steckel, MCC-Gruppenleiter für Klimaschutz und Entwicklung und Koautor der Studie.
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(dpa)