Der deutsche Industriesektor der Automobilzulieferer sieht ertragsreichen Jahren entgegen. Vor allem die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit dürfte für wirtschaftliches Wachstum sorgen. Die Branche muss aber auch einige Probleme bewältigen und hängt zugleich von einer stabilen Weltökonomie ab.
Deutsche Automobilzulieferer: International gut aufgestellt
Die meisten Zulieferer im Automobilsektor können sich nicht beklagen: Bisher haben sie die Turbulenzen durch Banken- und Eurokrise ohne Einbrüche überstanden – die Branche verzeichnet sogar attraktive Wachstumsraten. Absatzverluste in südeuropäischen Krisenstaaten konnten die Unternehmen mit einer hohen Nachfrage aus Schwellenländern kompensieren, so wuchsen die Umsatzzahlen in Staaten wie Brasilien, Russland, Indien und China. Insbesondere in diesen sogenannten BRIC-Ländern rechnen die Firmen mit weiteren Zuwächsen. Damit geht einher, dass viele Unternehmen einen höheren Anteil der Gesamtproduktion aus Kostengründen in diesen Weltregionen durchführen. Während heute noch vierzig Prozent der Herstellung in Deutschland stattfindet, könnte diese Quote innerhalb von drei Jahren auf dreißig Prozent sinken. Das muss aber keine negative Nachricht sein, von Gewinnen aus der Auslandsproduktion profitieren auch die deutschen Stammbelegschaften.
Herausforderungen für die Branche
Die Hersteller von Armaturen (beispielsweise zu finden auf Barthel-Armaturen.de), Scheiben, Reifen und Co. müssen sich aber auch mit Zukunftsaufgaben beschäftigen. So droht in Deutschland aufgrund des demografischen Wandels ein Fachkräftemangel. In vielen industriellen Zentren wie etwa Baden-Württemberg herrscht beinahe Vollbeschäftigung, vielerorts gestaltet sich das Anwerben von Auszubildenden schwierig. Zugleich muss die Branche die Entwicklung in den Absatzmärkten genau beobachten und eventuell ihre Strategie anpassen. Das Wachstum in den Schwellenländern muss sich nicht im selben Tempo fortsetzen; sogar Krisen kann niemand ausschließen. In Brasilien und Indien befinden sich die Volkswirtschaften in einer prekären Lage, die Regierungen verfehlen momentan ihre Wachstumsziele. Das liegt unter anderem an politisch ineffizienten Strukturen und grassierender Korruption.
Insgesamt positive Prognosen für die deutschen Zulieferer
Die deutsche Zuliefererindustrie kann auf ertragsreiche Jahre zurückblicken und auf weiteres Wachstum hoffen: Insbesondere der Export in Schwellenländer sowie die Produktion in diesen Staaten bescheren hohe Umsätze. Als größte Herausforderung erweist sich für die Hersteller von Industriearmaturen und anderen Fahrzeugteilen der Fachkräftemangel in Deutschland, die Unternehmen müssen sich dringend um Nachwuchs kümmern. Zudem bergen die enormen Zuwächse in Märkten wie China und Brasilien gewisse Risiken, es erhöht sich die Abhängigkeit von der dortigen Wirtschaftsentwicklung.
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