Die Schweiz – Steuerparadies adé!

Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich die deutsche und schweizerische Regierung auf ein Steuerabkommen gegen Schwarzgeld verständigt. Bemerkenswert ist, dass das Abkommen erst ab 2013 gelten soll.

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Die deutschen Schwarzgelder werden in der Schweiz auf etwa 150 Milliarden Franken geschätzt. Das sind umgerechnet fast 147 Milliarden Euro. Es wurde lange darüber diskutiert Steuer-CDs aufzukaufen und den Schweizer Banken damit auf den Pelz zu rücken. In einigen Fällen wurden auch CDs gekauft. Doch nun gibt es ein Abkommen mit der Schweiz, welches nach Meinung vieler, viel zu brav daherkommt.

Was passiert mit den Steuersündern?

Rückwirkend zum Jahr 2000 wird deutsches Schwarzgeld auf Schweizer Konten  mit 26 Prozent auf Kapitalerlöse deutscher Staatsbürger in der Schweiz versteuert. Die Arbeit des Besteuerns wird von den schweizerischen Banken übernommen, damit das Bankgeheimnis gewahrt bleibt.
Dies bedeutet im Klartext, dass die Steuersünder relativ leicht davon kommen. Die Financial Times betitelt das Abkommen als Ablasshandel und Amnestie für die Steuerflüchtlinge. Ehrliche Steuerzahler zahlten in den 90iger Jahren noch bis zu 53 Prozent.

Die Schweiz war gestern

Wie die Tagesschau berichtet, wird es wahrscheinlich, dass deutsche Steuersünder ihre Schweizer Konten schließen und ihr Geld nach Asien schaffen, um es dort weiter unversteuert zu lagern. Ob das Zynismus ist oder ob ein Großteil der Steuersünder sich selbst anzeigt und individuell besteuern lässt, bleibt abzuwarten.

Eines haben die Schwarzgeldbesitzer auf jeden Fall richtig gemacht. Denn durch die stabilen und in den letzten Wochen an Wert gestiegenen Franken, haben sie ihr Geld wenigstens sicherer als an der Börse angelegt. Ein makaberes Fazit, wenn man bedenkt wie viel dem deutschen Staat an Steuern entgangen ist.

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