Düsseldorf – Die gesetzliche Rente ist zwar sicher. Allerdings reicht das Geld meist nicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Deshalb sollte jeder privat vorsorgen.
Um zu ermitteln, wie viel man für das Alter zurücklegen muss, sollte man seine Versorgungslücke errechnen. Dabei können Rentenlücken-Rechner helfen, zum Beispiel von der
Stiftung Warentest.
Als Faustregel gilt: Rund 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens reichen im Rentenalter aus. Wer monatliche Einnahmen von rund 1500 Euro netto hat, braucht im Ruhestand demnach rund 1200 Euro pro Monat. Erster Schritt: Ein Blick auf die
Rentenauskunft verrät, wie nah man mit der gesetzlichen Rente an diesen Betrag herankommt. Angenommen, die Rente liegt der Angabe zufolge voraussichtlich bei rund 1000 Euro, müsste man mindestens rund 200 Euro pro Monat durch eine private Vorsorge ausgleichen.
Im zweiten Schritt sollte man seine Ausgaben zusammenrechnen. Drei Blöcke fallen nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen immer an: Krankenversicherung, Wohn- und Lebenshaltungskosten. Hinzu kommen Ausgaben zum Beispiel für Hobbys. Berufsbedingte Kosten wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung fielen im Alter hingegen weg. Wer die Ausgaben von seinen Einnahmen abzieht, erkennt, ob das Geld im Ruhestand reicht. Verbraucher sollten dabei jedoch immer einen Puffer einplanen, raten die Verbraucherschützer.
Wichtig: Je nach
Renteneintrittsalter und aktuellem Grundfreibetrag muss man die Rente unter Umständen versteuern, erklärt der Bund der Steuerzahler. Bei einem Renteneintritt im Jahr 2015 sind rund 14 500 Euro steuerfrei. Wer hingegen im Jahr 2005 in den Ruhestand gegangen ist, kann eine gesetzliche Bruttorente von rund 19 000 Euro im Jahr steuerfrei beziehen. Das gilt laut Bund der Steuerzahler aber nur, wenn man sonst keine weiteren Einnahmen hat.
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(dpa/tmn)