Der bislang wesentlich milder als gewöhnlich verlaufende Winter hat dafür gesorgt, dass sich die Zahl der Arbeitslosen sehr positiv entwickelt. Ende 2013 waren lediglich knapp 2,9 Millionen Erwerbslose bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet. Der gesamte Verlauf der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im vergangenen Jahr präsentiert sich durchweg stabil und auch die Aussichten für das neue Jahr werden als gut beurteilt.
Überraschend geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit
Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2013 robust gezeigt. Im Jahresdurchschnitt lag die Gesamtzahl der Arbeitslosen bei 2,95 Millionen und erreichte damit das zweitniedrigste Niveau seit 1991. Gegenüber dem Vorjahr kam es zu einem lediglich geringfügigen Anstieg um rund 53.000 Arbeitslose. Zum Jahresende entwickelte sich der Arbeitsmarkt besonders erfreulich, denn die Zahl der Arbeitslosen stieg im Dezember saisonbedingt nur um 67.000 gegenüber dem Vormonat an. Damit blieb die Arbeitslosigkeit deutlich unter der 3 Millionengrenze. Die Ursache für diese geringe Zunahme der Zahl an Arbeitslosen sieht der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, ausschließlich in der extrem milden Witterung im Dezember. Sie hat die sonst üblichen, saisonbedingten Entlassungen insbesondere in der Baubranche in größerem Umfang verhindert.
Ausblick für das Jahr 2014
Fachleute erwarten, dass die Zahl der Arbeitslosen im Januar 2014 jahreszeitbedingt über 3 Millionen steigen wird, um danach wieder deutlich zu sinken. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geben insgesamt Anlass zu Optimismus. Dies darf jedoch nicht von der Tatsache ablenken, dass Arbeitgeber zunehmend Probleme haben, offene Stellen mit qualifizierten Bewerbern zu besetzen. Sie greifen dabei immer öfter auf Frauen, die bislang nicht erwerbstätig waren, oder Zuwanderer zurück, weil diese Personenkreise dem Anforderungsprofil weitgehend entsprechen. Auf der Strecke bleiben dagegen Langzeitarbeitslose, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Für sie stellt sich die Situation auch 2014 schwierig dar, es sei denn, sie nutzen die Qualifizierungschancen, die ihnen verschiedene Programme der Bundesagentur für Arbeit bieten. In diesem Zusammenhang verspricht zum Beispiel die Initiative „Erstausbildung junger Erwachsener“ zu einem großen Erfolg zu werden.
Die gute Entwicklung der Arbeitslosenzahlen und das erreichte Rekordniveau der Beschäftigung zeigt, in welch ausgezeichneter Verfassung sich die deutsche Wirtschaft derzeit befindet. Nun müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um auch unqualifizierte Langzeitarbeitslose wieder dauerhaft in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu bringen.