Datenbrillen verbessern die Windenergie

Windenergieanlagen (WEA) sind wartungsintensiv. Moderne Datenbrillen helfen dabei, diese Arbeiten zu vereinfachen, wovon wiederum die gesamte Wertschöpfungskette profitiert. Die Augmented Reality (AR) Brillen sind eine gemeinsame Entwicklung, an der das BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen, der Spezialist für virtuelle 3D-Dienstleistungen AnyMotion (Bremen) und der IT-Security-Spezialist COMback beteiligt sind.

Das "AR Maintenance System" kann dem Träger bei der Arbeit alle nötigen Daten anzeigen, von der Wegbeschreibung bis hin zu technischen Daten von Geräten und Maschinen. Über ein mit dem System verbundenes Tablet und per Handgesten lassen sich nach Bedarf auch weitere Informationen abrufen und in die Brille einblenden. Über einen Internetzugang ist es sogar möglich, gleich vor Ort externe Experten hinzuzuschalten, um Problemlösungen zu finden. Das System soll auch zeitaufwendige Dokumentationspflichten übernehmen, denn über die Brille werden die Arbeiten erfasst und in das jeweilige System eingespeist.

"In der Windenergiebranche fehlt es permanent an hochqualifiziertem Servicepersonal. Das ist nicht nur ein deutsches Problem. Für die besonders zeit- und kostenintensiven WEA-Instandhaltungsservices bedarf es sehr vielfältig ausgebildeter Spezialisten mit zahlreichen Zertifikaten", erklärt Oliver Klausch, Leiter des technischen Managements beim Windpark-Betreiber wpd. "Uns liegt daran, unsere stark beanspruchten Fachleute so gut wie möglich zu entlasten und mehr Mitarbeiter in die Lage versetzen zu können, Servicearbeiten in WEA durchzuführen".

Fotocredits: AnyMotion

(dpa)