Christine Lagarde: Die Spitze des Internationalen Währungsfonds

Am 28. Juni ist die Entscheidung gefallen. Christine Lagarde wird die neue Chefin vom Internationalen Währungsfond. Sie wird die Nachfolgerin von Strauss-Kahn, welcher Mitte Mai zurückgetreten war.

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Seit 60 Jahren gibt es den IWF und nun hat es erstmals eine Frau an die Spitze geschafft. Der 24-köpfige Rat wählte die Französin zu seiner neuen Geschäftsführerin. Lagarde fühlte sich zutiefst geehrt über die Ernennung und wird am 5. Juli in das Amt eintreten.

Strauss-Kahn, der ehemalige Leiter, wurde wegen des Verdachts der versuchten Vergewaltigung in New York festgenommen und war daher zurückgetreten. Bis der Prozess beginnt, steht Strauss-Kahn unter Hausarrest in New York.

Zum Internationalen Währungsfond

Der Internationale Währungsfond hat seinen Sitz in Washington D.C. Seine Aufgaben sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Stabilisieren von Wechselkursen, Überwachung der Geldpolitik und die Ausweitung des Welthandels. Im Moment hat der IWF 187 Mitgliedsstaaten. Die größten Stimmanteile (je nach Kapitalanteil) haben die USA mit 16%, gefolgt von Japan mit 6% und Deutschland mit 5,9%. Da die meisten Beschlüsse mit einer Mehrheit von 85% getroffen werden müssen, haben die USA und die EU-Staaten gemeinsam eine Sperrminorität.

Die neue Frau an der Spitze des IWF

Christine Lagarde ist seit 2007 französische Ministerin für Finanzen und Wirtschaft und steht somit sehr gut im Stoff. Sie war lange Zeit an der Spitze einer der größten Anwaltskanzleien in den USA. Ihr makelloses Englisch, ihr Verhandlungsgeschick und nicht zuletzt ihre geradlinige Art machen sie für diesen Job sehr geeignet. In Frankreich wird ihr zurzeit Amtsmissbrauch vorgeworfen, da sie sich in einem Entschädigungsverfahren voreilig auf einen Vergleich mit dem französischen Geschäftsmann Bernard Tapie eingelassen habe.

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