Das Thema Altersvorsorge ist wichtiger denn je, weil das Niveau der gesetzlichen Rente weiter sinken wird. Jeder, der nicht im Alter unter finanziellen Einschränkungen leiden möchte, muss sich rechtzeitig um ein tragfähiges Vorsorgekonzept bemühen. Wer dies versäumt, arbeitet unter Umständen als Rentner noch in schlecht bezahlten Mini-Jobs, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Die Ermittlung der Rentenlücke
Wie gut sind Sie versichert? Bilden Sie fürs Alter genügend Rücklagen? Finden Sie es heraus: Am Anfang der systematischen Planung der Vorsorge fürs Alter steht die Bedarfsermittlung. Experten gehen davon aus, dass ein Rentner für einen sorgenfreien Lebensabend überschlägig 80 Prozent seines durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten Jahre benötigt. Von diesem Wert wird dann die voraussichtliche Netto-Rente nach Abzug von Steuern und Krankenversicherungsbeitrag subtrahiert. Den sich ergebenden Betrag nennt man die Rentenlücke. In der Regel beläuft sie sich auf mehrere hundert Euro pro Monat. Die Geldentwertung durch Inflation kann bei dieser Betrachtung außer Acht bleiben, wenn man davon ausgeht, dass es weiterhin zu moderaten Rentensteigerungen kommen wird.
Geeignete Vorsorgeprodukte
Zur Schließung der Rentenlücke stehen verschiedene Formen der staatlich geförderten, betrieblichen und privaten Altersvorsorge zur Auswahl. Grundsätzlich sollte sich niemand auf nur eine Sparform verlassen, sondern aus Gründen der Risikominimierung auf eine möglichst breite Streuung der Anlagen achten. Die selbstgenutzte Immobilie, in der man im Alter mietfrei wohnen kann, rangiert in der Gunst der deutschen Sparer weit vorne. Riester-Verträge erweisen sich ebenfalls als sehr effiziente Vorsorgeform, insbesondere wenn der Sparer staatliche Zulagen für mehrere Kinder kassieren kann. Die Rürup-Rente eignet sich ausgezeichnet für die Vorsorge von Selbständigen. Angestellten stehen die staatlich begünstigten Betriebsrenten auf der Basis von Pensionskassen und
-fonds, Direktversicherungen und Unterstützungskassen zur Verfügung. Darüber hinaus ist es auch ratsam, regelmäßig in Bank- oder Aktienfondssparpläne einzuzahlen, um ein kleines Vermögen fürs Alter aufzubauen.
Konsumverzicht heute für finanzielle Sicherheit im Alter
Alle Vorsorgeformen haben eine Gemeinsamkeit: Sie funktionieren als wirksame Altersvorsorge nur, wenn ausreichend hohe Beträge eingezahlt werden. Dies erfordert ein beachtliches Maß an Disziplin und bringt Verzicht mit sich. Oft sind ein bescheideneres Auto, seltenere Fernreisen und weniger Ausgaben für Möbel, Kleidung und Ähnliches erforderlich. Doch diese Sparanstrengungen werden durch das gute Gefühl belohnt, im Alter keine finanziellen Sorgen zu haben.
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