Berufsunfähigkeitsversicherung: Für welche Berufsgruppe eignet sie sich?

Ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist oder nicht hängt nicht vom erlernten oder ausgeübten Beruf ab. Statistisch gesehen werden 25 % aller Arbeitnehmer im Laufe ihres Berufslebens erwerbsunfähig. Nur etwa 30% davon können mit einer anderen Tätigkeit wieder ins Berufsleben einsteigen, meist mit minderem Einkommen und einer damit einhergehenden Minderung des Lebensstandards. Davor kann Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung bewahren.

Die private BUV – sinnvoll oder nicht?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist die einzige Versicherung, mit der Sie Ihre eigene Arbeitskraft absichern können. Dies gilt für jede körperlich anstrengende Arbeit, auch für handwerkliche Berufe und genauso für sogenannte leichtere Tätigkeiten im Büro. Die Gefahr einer körperlichen und geistigen Versehrtheit kann jeden treffen. Mit einer BUV haben Sie die Sicherheit, Ihren Lebensstandard auch nach dem Schadensfall aufrechterhalten zu können, denn die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist in den seltensten Fällen ausreichend. Wird lediglich eine teilweise Erwerbsunfähigkeit attestiert, bekommen Sie auch nur eine Hälfte der Erwerbsminderungsrente. Dies könnte besonders für höher gestellte Berufe, wie etwa für Ärzte, fatal sein. Denn selbst eine volle Auszahlung der Erwerbsminderungsrente beträgt im günstigsten Fall nur etwa 30% des vorherigen Bruttoeinkommens. Eine private BUV ist also eine sinnvolle Ergänzung für jede Berufsgruppe.

Junge Arbeitnehmer und Studenten

Auch junge Arbeitnehmer sollten sich privat mit einer BUV absichern, denn die gesetzliche Erwerbsminderungsrente greift nicht, wenn der Arbeitnehmer weniger als fünf Jahre eingezahlt hat. Viele Versicherungsgesellschaften bieten spezielle Beiträge für junge Arbeitnehmer, Studenten und Auszubildende. Besonders für diese Altersgruppe ist eine Nachversicherungsgarantie wichtig, denn dass sich der Lebensstandard im Laufe des Berufslebens verändert ist so gut wie sicher. Eine Beratung in Sachen Berufsunfähigkeit ist deshalb schon vor Eintritt ins Berufsleben sinnvoll. Wer sich dagegen schon einige Zeit im Berufsleben befindet, aber selbstständig arbeitet, hat ebenfalls keinen Anspruch auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente und ist deshalb doppelt angeraten, sich und seine Familie mit einer privaten BUV abzusichern.

Besser zu früh, als zu spät

Mit der richtigen Wahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung und dem Eintritt in schon recht jungen Jahren können Sie, mit relativ niedrigen Beiträgen und einer relativ langen Laufzeit, Ihren Lebensstandard auch in späteren Jahren durch eine angemessene Rente zufriedenstellend aufrechterhalten.