Berufsunfähigkeit – Versicherung zahlt nur bei wahrheitsgemäßen Angaben

Die Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Zahlreichen Prognosen zufolge wird die Anzahl berufsunfähiger Arbeitnehmer in den kommenden Jahren drastisch steigen. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Verbraucher vor dem finanziellen Ruin retten, doch was sollte beachtet werden, damit die Versicherungs- gesellschaft auch tatsächlich die vereinbarte Summe zahlt?

“Versicherungen müssen zahlen, schließlich habe ich Beiträge entrichtet“

Die meisten Versicherungsnehmer gehen davon aus, dass eine Versicherung ohne Wenn und Aber zahlen muss, sofern ein Leistungsfall eintritt. Immerhin wurden über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte, Versicherungsprämien eingezahlt. Ganz so einfach ist das aber leider nicht, denn ausschlaggebend ist auch, dass sich die Versicherungsnehmer bei Versicherungsabschluss an die allgemeinen Geschäftsbedingungen halten. Ebenso wie die Gesellschaft ihre Pflichten einhalten sollte, müssen es auch die Versicherungsnehmer machen. Insbesondere in der Berufsunfähigkeitsversicherung gab es in der Vergangenheit zahlreiche Fälle, in denen die Versicherungsgesellschaft eine Zahlung verweigert hat. Grund war in der Regel der Nachweis falscher Angaben bei Versicherungsabschluss. Betroffen sind zumeist Informationen, die den Gesundheitszustand, insbesondere frühere Krankheiten, betreffen.

Risikoabschätzung: Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten

Jede Versicherungsgesellschaft ist im eigenen Interesse und im Interesse der Versicherungsnehmer, dazu verpflichtet, Risikoeinschätzungen zu machen. Betroffen sind davon Neuverträge, die abgeschlossen werden sollen. Zu diesem Zweck werden Interessenten dazu angehalten, einen Gesundheitsfragebogen wahrheitsgemäß zu beantworten. Hier tauchen beispielsweise Fragen zum aktuellen Gesundheitsstatus, zu Erbkrankheiten innerhalb der Familie, zu früheren Krankheiten, aber auch zum Gewicht oder zum Rauch- und Trinkverhalten auf. Auf Basis der gemachten Angaben kann die Versicherungsgesellschaft abwägen, ob und wann eine Berufsunfähigkeit eintreten könnte und sie somit in Leistung treten muss. Infolge dessen werden die individuellen Beiträge berechnet, wobei ein schlechterer Gesundheitsstatus zu höheren Prämien und gegebenenfalls auch zum Ausschluss aus der Versicherung führen kann. Um sich vor zu hohen Beiträgen oder einer Ablehnung zu schützen, neigen viele Neuversicherte dazu, falsche Angaben zu machen. Sollte die Versicherungsgesellschaft den Betrug jedoch feststellen, nachweisen und ein Leistungsfall eintreten, muss der Versicherungsnehmer damit rechnen, keine Zahlung zu erhalten, da die allgemeinen Geschäftsbedingungen verletzt wurden. Wie eine Info zur Cosmos Direkt Berufsunfähigkeitsversicherung zeigt, werden die Versicherungsnehmer bereits im Vorfeld darüber informiert.

Auch mit rechtlichen Konsequenzen muss gerechnet werden

Im eigenen Interesse sollten Versicherungsnehmer bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung stets wahrheitsgemäße Angaben machen, auch frühere Krankheiten sollten nicht unberücksichtigt bleiben. Die Konsequenz von Falschangaben seitens der Arbeitnehmer kann im Leistungsfall nicht nur eine Zahlungsverweigerung, sondern ebenso eine strafrechtliche Verfolgung sein.